ab 1. Januar 1806
Im ersten bayerischen Königswappen wurde eine Tradition aufgegeben. Man bildete nicht mehr die Sinnbilder der einzelnen vom Herrscher regierten Gebiete ab, sondern man stellte die weiß-blauen Rauten der Wittelsbacher in den Mittelpunkt. Diese sollten die Vielzahl der Territorien, aus denen sich das neue Königreich zusammensetzte, symbolisieren. Reichsapfel und Löwe wurde jedoch als überlieferte Kennzeichen des Kurfürsten und Pfalzgrafen weiter verwendet. Der Reichsapfel bezog sich auf das Erbtruchsessenamt, das der bayerische Kurfürst im Alten Reich ausübt hatte. Mit dem Ende des Alten Reichs am 6. August 1806 verloren diese Zeichen ihre Symbolkraft. Daher wurde am 20. Dezember 1806 ein neues Königswappen eingeführt.
Lit.: Wilhelm Volkert, Die Bilder in den Wappen der Wittelsbacher, in: Hubert Glaser, Hubert (Hrsg.), Die Zeiten der frühen Herzöge (Wittelsbach und Bayern, Bd. I/1), München / Zürich 1980, S. 13–28.
Lageort: | Volkert, Wilhelm: Die Bilder in den Wappen der Wittelsbacher, in: Die Zeit der frühen Herzöge (Wittelsbach und Bayern I/1), München und Zürich 1980, Tafel 3. |
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