ab 1804
Das zweite kurfürstliche Wappen von Max IV. Joseph wurde angefertigt, um die umfangreichen Erwerbungen, die Bayern durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 vor allem in Franken und Schwaben erhalten hatte, heraldisch wiederzugeben. Neben den pfalz-bayerischen Abzeichen und den Sinnbildern für Kleve, Berg, Mark und Ravensburg fanden nun die Wappen der mediatisierten Hochstifte Bamberg, Würzburg, Augsburg, Freising, Passau sowie der Reichsabteien Kempten und Ottobeuren Eingang in das kurfürstliche Wappen. Ferner wurden unter anderem die Symbole der Landgrafschaft Leuchtenberg, der Grafschaften Helfenstein und Mindelheim aufgenommen. Erstmals findet sich im bayerischen Wappen auch der fränkische Rechen, der seit dem 14. Jahrhundert auf den Grabdenkmälern der Würzburger Fürstbischöfe erschien.
Lit.: Wilhelm Volkert, Die Bilder in den Wappen der Wittelsbacher, in: Hubert Glaser (Hrsg.), Die Zeiten der frühen Herzöge (Wittelsbach und Bayern, Bd. I/1), München / Zürich 1980, S. 13–28.
Lageort: | Volkert, Wilhelm: Die Bilder in den Wappen der Wittelsbacher, in: Die Zeit der frühen Herzöge (Wittelsbach und Bayern I/1), München und Zürich 1980, Tafel 3. |
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