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1. April 1896 bis 13. September 1944
1896 von Albert Langen (1869-1909) gegründet, ist der Simplicissimus, der 1944 eingestellt wurde, bis heute die wohl bekannteste politisch-satirische deutsche Wochenzeitschrift.
Das hohen karekaturisitisch-satirische Niveau der Texte und Zeichnungen in der überregional verbreiteten Zeitschrift machte sie zum Vorreiter der politischen Karikatur in Deutschland.
Der literarisch-künstlerisch satirische Simplicissimus wurde bald zum Sprachrohr für die Kritik an den herrschenden Verhältnissen. So wurden Hof, Adel, höheres Militär, Großbürgertum und Geistlichkeit mit beißendem Spott überzogen.
Das berühmte Erkennungszeichen, die zähnefletschende, ihre Ketten sprengende rote Bulldogge auf schwarzem Grund, war vom Hauptzeichner des Simplicissimus, Thomas Theodor Heine (1867-1948), entworfen worden.
Zu den ständigen Zeichnern bzw. Autoren der Zeitschrift zählten die bekanntesten Münchner Künstler dieser Zeit, unter anderem Olaf Gulbransson (1873-1924), Frank Wedekind (1864-1918) und Ludwig Thoma (1867-1921), die nach Langens Tod 1909 den Simplicissimus gemeinsam mit anderen auch weiterführten.
Die 1903 von Kathi Kobus (1854-1929) gegründete Künstlerkneipe gleichen Namens in der Münchner Türkenstraße, wurde bald zum Treffpunkt für die Zeichner und Autoren des Simplicissimus, aber auch für andere Münchner Künstler. Noch heute findet man an dieser Stelle das Lokal „Alter Simpl“.
Weiterführende Informationen zum Simplicissimus sowie alle Ausgaben der Zeitschrift von 1896 (Jahrgang 1) bis 1944 (Jahrgang 49) finden Sie bei der „Simplicissimus-online-Edition“, einem Gemeinschafts-Projekt der Herzogin Anna Amalie Bibliothek / Klassik Stiftung Weimar, dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, der Universitätsbibliothek Heidelberg und dem Institut für Germanische und Allgemeine Literaturwissenschaft der RWTH Aachen.
(„Simplicissimus-online-Edition“).