Juli 1839
Carl August von Steinheil (1801–1870), Franz von Kobell (1803–1882), München, 1839
Chlorsilberpapierkopie
Im Juli 1839 stellten Steinheil und Kobell ihre ersten Fotografien nach dem selbst entwickelten sogenannten Negativverfahren her, einer Weiterentwicklung der Lichtbildaufnahme nach Daguerre (Daguerrotypie). Es entstanden Bilder von der Münchner Innenstadt, wie hier von der Neuhauser Straße. Links im Bild die Fassade der Kirche St. Michael. Als Teil des ehemaligen Jesuitenkollegs (Collegium Wilhelminum) war sie seit 1784 Sitz der Akademie der Wissenschaften. Seit 1826 befand sich hier zugleich die Ludwig-Maximilians-Universität, ehe diese 1840 in die neuen Gebäude an der Ludwigstraße umzog. Bei dem Bild handelt es sich um eine der ältesten deutschen Fotografien überhaupt.
Beleg: | James E. Cornwall, Die Frühzeit der Photographie in Deutschland 1839–1869. Die Männer der ersten Stunde und ihre Verfahren, Herrsching 1979, S. 208 f.; Bayerns Weg in die Moderne. Bayerisches Handwerk 1806 bis 2006, hrsg. von Josef Kirmeier, Ferdinand Kramer, Christian Lankes und Evamaria Brockhoff (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur, 53), München 2006, S. 80 f. |
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Künstler, Ersteller / Fotograf: | Carl August von Steinheil, Franz von Kobell (Fotografen) |
Lageort: | München, Deutsches Museum, Bildarchiv, 230 |
Copyright: | Deutsches Museum, München |