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Maximilian I. Joseph

 

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Karte: Bayern ab September 1808

ab September 1808

Seit dem Vertrag von Bogenhausen vom 25. August 1805 war Bayern Napoleons Verbündeter. Aufgrund der militärischen Erfolge des französischen Kaisers im Dritten Koalitionskrieg stand Bayern auf der Seite der Sieger und konnte daher große territoriale Gewinne für sich verbuchen.

Die umfangreichen Gebietsveränderungen zwischen Bayern, Preußen, Frankreich und Habsburg wurden in den Verträgen von Brünn (10. Dezember 1805) und Pressburg (26. Dezember 1805) festgelegt.

Die habsburgischen Territorien Burgau, Tettnang, Vorarlberg, Tirol mit den Fürstbistümern Brixen und Trient fielen an Bayern, der Habsburger Großherzog Ferdinand von Toskana erhielt Würzburg von Bayern.

Preußen, das das Kurfürstentum Hannover bekam, trat Ansbach an Bayern ab. Das bayerische Herzogtum Berg fiel an Napoleon. Ferner konnte sich Bayern die Grafschaft Königsegg-Rothenfels, die Reichsstadt Augsburg, das Fürstentum Lindau und die schwäbischen Besitzungen des Deutsch- und Johanniterordens einverleiben.

Durch die Rheinbundakte vom 12. Juli 1806, in der 16 Reichstände aus dem Alten Reich ausschieden und sich der „Schutzherrschaft“ Napoleons unterstellten, erhielt Bayern folgende Gebiete:

-    5 Fürstentümer: Schwarzenberg, Hohenlohe, Oettingen, Fugger, Thurn und Taxis

 

-    den Besitz von 9 Grafenhäusern: Castell, Pappenheim, Schönborn, Waldbott-Bassenheim (in Buxheim), Oettingen, Sinzendorf (in Niederrieden), Stadion (in Thannhausen), Ortenburg, Lobkowitz-Sternstein

 

-    die Reichsstadt Nürnberg

 

-    7 Deutschordenskommenden: Ellingen, Münnerstadt, Nürnberg, Oettingen, Rohr, Virnsberg, Waldstetten

 

-    zahlreiche Reichsritterschaften

 

Bayern hatte jetzt erstmals ein geschlossenes Territorium und war durch Napoleons Erfolge zum größten Mittelstaat des zerfallenen Alten Reichs aufgestiegen. Seine bedeutenden Gebietsgewinne waren vor allem auf Kosten der Habsburger erfolgt. Dies war von Napoleon beabsichtigt, um Bayern dauerhaft an Frankreich zu binden. Sollte sich Napoleons Kriegsglück wenden, so war die Existenz Bayerns vor allem durch die Rache- und Expansionsgelüste Österreichs gefährdet. Zwischen 1803 und 1808 konnte Bayern seine Einwohnerzahl von ca. 2,3 auf 3,2 Millionen steigern.

Beleg:

200 Jahre Franken in Bayern. Katalog zur Landesausstellung 2006, hrsg. von Josef Kirmeier u.a., Augsburg 2006 (= Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 51), S. 56.

 

Hartmann, Peter Claus: Bayerns Weg in die Gegenwart, Regensburg 1989.
Spindler, Max (Hg.): Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd. IV/1 (Das neue Bayern), München 1974.

Künstler, Ersteller / Fotograf: Grafisches Atelier Wolfgang Felber, Ottobrunn; www.felber-grafik.de
Lageort: Augsburg, Haus der Bayerischen Geschichte
Copyright: Augsburg, Haus der Bayerischen Geschichte