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Maximilian I. Joseph

 

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Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg vom 18. Mai 1810, Transkription

18. Mai 1810

 

Bayern und Württemberg waren 1809 als Verbündete Frankreichs am Sieg Napoleons über Österreich beteiligt. Dafür wurden sie vom französischen Kaiser im Frieden von Schönbrunn mit österreichischen Gebieten belohnt. Im Gegensatz zu Württemberg, seinem Rivalen, brachten verschiedene Verträge für Bayern aber auch Gebietsverluste mit sich. Welschtirol, das heutige Trentino, fiel an das von Napoleons Stiefsohn Eugène beherrschte Königreich Italien. Auch wurde die bayerische Westgrenze zugunsten Württembergs korrigiert. Im Vertrag von Paris wurde am 18. Mai 1810 der Grenzverlauf so festgelegt, dass Crailsheim, Ulm, Leutkirch, Ravensburg, und Wangen für Bayern verloren gingen. 155.000 Menschen kamen dabei neu unter württembergische Herrschaft. Diese Grenzlinie blieb bis heute fast unverändert erhalten.

Spindler, Max (Hg.): Bayerischer Geschichtsatlas, München 1969.

Lageort: Bosl, Karl (Hg.): Dokumente zur Geschichte von Staat und Gesellschaft in Bayern, Abteilung III. Bayern im 19. und 20. Jahrhundert, Band 2, München 1976, S. 41f.