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Maximilian I. Joseph

 

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Raupenhelm der bayerischen Armee 1806 mit Kokarde

1806

Leder, Messing, Wolle

Am 20. Juni 1800 wurden für die bayerische Infanterie neue Kopfbedeckungen eingeführt: der Raupenhelm ersetzte das Rumfordkaskett. Der Raupenhelm blieb die charakteristische Kopfbedeckung für bayerische Soldaten, bis er 1886 von der preußischen Pickelhaube abgelöst wurde.

Der Raupenhelm orientierte sich am französischen Vorbild und war ein mit einer Wollraupe versehener Lederhelm, der das Rumfordkaskett mit herabhängendem Roßschweif ersetzte. Er wurde am 20. Juni 1800 für die Mannschaften und Unteroffiziere der bayerischen Infanterie eingeführt. Ihn zeichnete vor allem aus, dass er hoch und schwer war, seinem Träger aber keinen besonderen Schutz bot, weder gegen Hitze, Kälte oder Regen noch gegen Feindeinwirkung. Die Soldaten nutzten ihn vor allem als "Schrank" für kleinere Untensilien, wie Schreibzeug, Brieftaschen oder Schuhputzzeug.

Der Raupenhelm war bis 1823 persönliches Eigentum seines Trägers. Das Messingband über dem Augenschirm trug für gewöhnlich den Namen des Regiments, darüber befand sich ein Schild mit dem Namenszug des Königs "MJK" und der Krone. 1806 wurde die weiß-blau-weiße Kokarde eingeführt, die bis 1809 aus Wolle bestand, von da an aus Blech.

Lageort: Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum
Copyright: Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum