1808
Lithografie, mit Wasserfarben koloriert
Das Königreich Bayern wurde 1808 in 15 möglichst gleich große Kreise eingeteilt. Die Kreise wurden nach französischem Vorbild nach Flüssen benannt. Bis 1817 reduzierte man die Anzahl der Kreise auf acht. Die Karte diente als Vorlage für die Einzeichnung der Kreise. Es wurden auch Veränderungen von 1810 aufgenommen.
Im Rahmen der Modernisierungsmaßnahmen, die seit 1799 von Maximilian Joseph Montgelas (1759-1838), dem leitenden Minister des bayerischen Kurfürsten Max IV. Joseph (seit 1806 König Max I.), durchgeführt wurden, erfolgte eine Reorganisation der Verwaltungsbezirke. Wie in der Konstitution von 1808 bestimmt, sollte von jetzt an das gesamte Staatsterritorium nach gleichen Grundsätzen verwaltet werden. An die Stelle der traditionellen und historisch gewachsenen Verwaltungsbezirke traten nun 15 Kreise, die nach französischem Vorbild mit Flussnamen bezeichnet wurden. Eine neu geschaffene Mittelbehörde, das Generalkommissariat, stand jedem Kreis vor. Sie wurde durch das Innenministerium in München kontrolliert.
Infolge der territorialen Veränderungen durch die napoleonischen Kriege wurde die Zahl der Kreise 1810 zunächst auf neun und 1817 auf acht reduziert. Diese acht Kreise leben mit Ausnahme der Pfalz, die 1945 verloren ging, in den heutigen Regierungsbezirken des Freistaats Bayern fort. Auf Anweisung von König Ludwig I. (1786-1868) wurden ab 1837 die Kreise mit den historischen Namen der in Bayern "vereinigten teutschen Volksstämme" bezeichnet: Oberbayern, Niederbayern, Schwaben, Oberpfalz, Unterfranken, Mittelfranken, Oberfranken
Henker, Michael/Hamm, Margot/ Brockhoff, Evamaria: Bayern entsteht: Montgelas und sein Ansbacher Mémoire von 1796, Augsburg 1996.
Künstler, Ersteller / Fotograf: | J.M. Schramm/Alois Senefelder |
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Lageort: | München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv , MA Ku Pl 245 |
Copyright: | München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv |