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Prinzregent Luitpold

 

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Gründung der Bayerischen Akademie der Bildenden Künste (1808)

13. Mai 1808

In der Residenzstadt München gab es von jeher einen vom Herrscher geförderten Kunstbetrieb. Die politischen Wirren der Napoleonischen Zeit brachten auch auf diesem Sektor Veränderungen. So kamen ganze Gemäldesammlungen der Wittelsbacher nach München. Die Zweibrückener Galerie von Herzog Max Joseph (dem späteren bayerischen Kurfürsten und König) wurde bereits 1799 von Christian von Mannlich (1741–1822) vor der anrückenden französischen Armee dorthin gerettet. Mannlich bewahrte auch die bedeutendsten Werke aus den 1802/03 säkularisierten bayerischen Klöstern vor der Versteigerung. Bis 1806 kamen noch die Düsseldorfer Gemäldesammlung und die Mannheimer Galerie nach München. Mit den Sammlungen kamen die Künstler, die teils auch als Konservatoren und Kopisten tätig waren. Auf diesen materiellen und personellen Grundlagen entstand am 13. Mai 1808 die Akademie der Bildenden Künste in München. Direktor wurde zur Enttäuschung Mannlichs der Düsseldorfer Johann Peter Langer (1756–1824), der schon dort Leiter der Akademie gewesen war. Zum Lehrkörper der Münchner Akademie gehörten Künstler, die bereits früher am kurfürstlichen Hof tätig gewesen waren. So z. B. Moritz von Kellerhoven (1758–1830), Joseph Hauber (1766–1834), Wilhelm von Kobell (1766–1855) und Johann Georg von Dillis (1759–1841).

Die Akademie und die Aufträge des Herrscherhauses zogen viele Künstler und Kunststudenten nach München. Damals wurde die Residenzstadt zu einer Kunstmetropole von europäischem Rang und behielt diese Stellung bis zum 1. Weltkrieg. Kunststudenten und Künstler bestimmten zu einem ganz wesentlichen Teil das öffentliche Leben in der Stadt.