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Prinzregent Luitpold

 

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Die Ausrufung des Königreichs Bayern in München am 1. Januar 1806

Allegorie auf die neue Königswürde für Maximilian Joseph von Bayern (kurz nach 1806) Gedenkblatt auf die Erhebung Bayerns zum Königreich
Karte: Königreich Bayern am 1. Januar 1806 mit Orten, in denen Königsfeiern stattfanden Maximilian I. Joseph wird durch den bayerischen Landesherold Stürzer vor der Mariensäule in München zum König von Bayern ausgerufen.
Proklamation des Königreichs Bayern - Dokument Proklamation des Königreichs Bayern als Aushang
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„Heute Morgens nach 10 Uhr ist der Landes-Herold J[oseph] Stürzer, von einer Abtheilung der prächtig montirten bürgerlichen Cavallerie begleitet, durch die Strassen der Stadt einhergeritten, und hat unter Trompeten- und Paukenschall, und fröhlichem Zusammenjauchzen des Volks [...] Maximilian Joseph, als König von Baiern [...] feyerlich ausgeruffen, [...]“, so berichtete die „Augsburgische Ordinari Postzeitung“ am 3. Januar 1806 von den Ereignissen des 1. Januar in München. Die Ausrufung begleiteten alle Glocken der Münchner Kirchen und zweihundert Böllerschüsse.

Damit war ein 14 Tage dauernder Festreigen eröffnet, der in der Hochzeit der Königstochter Auguste Amalie mit dem Adoptivsohn Napoleons, Eugène Beauharnais, am 14. Januar gipfelte. Die Minister und die Inhaber der höchsten Hofämter hatte Max I. Joseph bereits vorher in einem erstaunlich formlosen Akt in der Münchner Residenz über seine Rangerhöhung vom Kurfürsten zum König informiert. 

Bei dem Text handelt es sich um eine von drei Versionen der bayerischen Königsproklamation. In dieser für die breite Öffentlichkeit gedachten Formulierung wird die „Vorsehung Gottes“ betont, die dem Ansehen und der Würde des Herrschers dazu verholfen habe, „seinen alten Glanz und seine vorige Höhe zur Wohlfahrt des Volkes, und zum Flor des Landes“ wieder zu erreichen. Es wird also auf ein Gottesgnadentum hingewiesen, das eigentlich mit dem aufgeklärten Staatsverständnis der damaligen Zeit nicht mehr in Einklang stand. Man wird es wohl als Zugeständnis an die Bevölkerung werten können, die vielleicht eher bereit war, einen König von „Gottes Gnaden“ zu würdigen als einen König von „Napoleons Gnaden“.