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Ludwig I.

 

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Die äußere Politik 1825–1848

Bayerischer Raupenhelm für die Mannschaften der Infanterie (1845) Bayerns diplomatische Vertreter bei den Staaten des Deutschen Bundes (um 1830/40)
Bayerns diplomatische Vertreter in Europa (um 1840) Der Deutsche Zollverein 1834
Die „Pfalzfrage“ Dienstsiegelmarke der königlich bayerischen Gesandtschaft in Wien (vor 1918)
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Im frühen 19. Jahrhundert war die Außenpolitik eines Landes noch immer Sache des Monarchen. So bestimmte auch König Ludwig I. die Ziele der bayerischen Außenpolitik. Er ernannte und instruierte die bayerischen Vertreter am Deutschen Bundestag, in den deutschen Nachbarstaaten und im übrigen Europa.

Die Friedenszeit seit dem Wiener Kongress

Bayerns äußere Politik verlief damals vergleichsweise konfliktfrei. Bayern hat in dieser Zeit an keinem Krieg teilgenommen. Die königlich bayerische Armee war von einer Reihe von Sparmaßnahmen betroffen. Lediglich die Festung Ingolstadt, seit 1804 Landesfestung, wurde von 1829 bis 1852 mit großem Aufwand ausgebaut. Ludwig I. versuchte vor allem die Unabhängigkeit des Königreichs zu bewahren.

Seit 1815 gehörte Bayern dem Deutschen Bund an, einem Staatenbund aus souveränen Mitgliedern. Die beiden Hauptmächte im Deutschen Bund, Österreich und Preußen, versuchten die übrigen Staaten zu dominieren. Bayern, der drittgrößte Staat im Bund, unterließ es zwar, sich an die Spitze einer deutschen „Trias“ aller mittleren und kleinen Bundesstaaten zu stellen.

Zollverein und Deutsche Frage

Dafür gelang bis 1834 die Gründung des Deutschen Zollvereins dank der maßgeblichen Initiative Bayerns. Die Zollunion war ein wesentlicher Schritt hin zu einem geeinten deutschen Wirtschaftsraum.

Ludwig I. kam damit vielen liberalen Politikern und Reformern entgegen, die einen deutschen Nationalstaat forderten. Der König selbst war zwar ebenfalls begeisterter Patriot, hielt aber am Deutschen Bund fest, der nicht in einen Einheitsstaat umgeformt werden sollte. Ludwigs Ideal war das einer deutschen Kulturnation, keiner Staatsnation.

Die „Pfalzfrage“ 

Die Unabhängigkeit des Königreichs versuchte Ludwig zu sichern, indem er eine Dynastiepolitik alten Stils verfolgte. Ludwig konzentrierte sich auf den Erwerb der Gebiete um Heidelberg und Mannheim, die ehemaligen Stammlande der Kurpfälzer Linie der Wittelsbacher.

Seit 1819 gehörten diese Gebiete zum Großherzogtum Baden. Ludwigs wiederholte Versuche, sie für Bayern und das Haus Wittelsbach zurückzuerlangen, schlugen jedoch fehl. 

König Otto I. von Griechenland

Hingegen setzte Ludwig durch, dass sein Sohn Otto das neugeschaffene Königreich in Griechenland erhielt. Nach der Unabhängigkeit Griechenlands vom Osmanischen Reich bestimmten die europäischen Großmächte in der Londoner Konferenz von 1832 Otto von Bayern zum König. Ludwigs zweiter Sohn zog noch im selben Jahr nach Athen.

Zunächst leitete eine Regentschaft bayerischer Bevollmächtigter die Regierungsgeschäfte. Mit dem Erreichen seiner Volljährigkeit trat Otto als König Otto I. von Griechenland 1835 seine Herrschaft an. Bayern leistete damals enorme Hilfe beim Aufbau des griechischen Staatswesens.

Auch wenn Ottos Königtum am Ende scheiterte und er 1862 aus dem Land vertrieben wurde, haben die Jahre der engen Verbindungen bleibende Spuren in beiden Ländern hinterlassen.