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Ludwig II.

 

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Wrede, Carl Philipp von

Abwehr eines russischen Angriffs durch bayerische Truppen während des Rückzugs aus Russland (1812) Beschießung der Stadt Würzburg (1813)
Das bayerische Volk empfängt die siegreichen bayerischen Truppen nach dem Feldzug gegen Österreich von 1805 Das Schlachtfeld von Borodino (nach 1827)
Der Russlandfeldzug 1812 Entwurf der Verfassung des Königreichs Bayern aus dem Jahr 1818
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Titel: Generalfeldmarschall
Grad: Freiherr, seit 1814 Fürst
Geburt: 29. April 1767, Heidelberg
Tod: 12. Dezember 1838, Ellingen
Beruf: Militär, Staatsmann
Konfession: römisch-katholisch

Mit dem am 29. April 1767 in Heidelberg geborenen Carl Philipp Freiherr von Wrede betrat 1799 eine der zentralen, aber auch umstrittenen Persönlichkeiten die militärische und politische Bühne Bayerns.

Zunächst stand Wrede als Jurist in kurpfälzischen Diensten. Erst nach dem Ausbruch des Zweiten Koalitionskriegs 1798 begann er auch Aktivitäten auf militärischem Gebiet. Er organisierte ein Freiwilligenbataillon, das sich am Kampf gegen die französische Invasionsarmee beteiligte.

Ein Vortrag vor dem neuen bayerischen Kurfürsten Max IV. Joseph 1799 in München führte noch im selben Jahr zur Ernennung zum Oberst. Wrede kämpfte in den Napoleonischen Kriegen â€“ den wechselnden Bündnisverpflichtungen Bayerns folgend â€“ zunächst gegen und seit 1805 mit Frankreich. 1811 erfolgte seine Beförderung zum General der Kavallerie. Nach dem Tod des bisherigen bayerischen Oberkommandierenden, Bernhard Erasmus von Deroy, 1812 während Napoleons Russlandfeldzug wurde Wrede zum Oberbefehlshaber der Reste des bayerischen Kontingents.

Als einer der wichtigsten Vertreter der antifranzösischen Partei in Bayern hatte er am Bündniswechsel Bayerns im Vertrag von Ried im Oktober 1813 maßgeblichen Anteil. In den Befreiungskriegen führte er die bayerischen Streitkräfte in der Schlacht von Hanau am 30. Oktober 1813 und den Frankreichfeldzügen von 1814/15.

Wrede â€“ seit 1814 Fürst â€“ wurden immer mehr auch diplomatische Aufgaben übertragen. 1814/15 fungierte Wrede als bayerischer Bevollmächtigter auf dem Wiener Kongress. Seit 1817 war er Staatsrat und Minister ohne Geschäftsbereich, aber mit weit reichendem Einfluss. Im gleichen Jahr gelang es dem ehrgeizigen Wrede zusammen mit Kronprinz Ludwig in einer Intrige, den leitenden Minister Montgelas zu stürzen. Montgelas, der 21 Jahre in schwierigsten Zeiten die Geschicke Bayerns geleitet hatte, wurde von König Max I. Joseph entlassen, ohne dass er Stellung zu den erhobenen Vorwürfen nehmen konnte. Wrede wurde 1822 zum Oberbefehlshaber der bayerischen Armee ernannt. Ab 1835 stand er an der Spitze des Kronrats.

Carl Philipp Fürst von Wrede starb am 12. Dezember 1838 in seinem Schloss in Ellingen, das er seit 1815 besaß.


Literatur:

Alexander Winter, Karl Philipp Fürst von Wrede als Berater des Königs Max Joseph und des Kronprinzen Ludwig von Bayern (1813–1825) (Miscellanea Bavarica Monacensia, 7), München 1968; Bayern entsteht. Montgelas und sein Ansbacher Mémoire von 1796, hrsg. von Michael Henker, Margot Hamm und Evamaria Brockhoff (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur, Nr. 32), Augsburg 1996, S. 207 f.; Peter Claus Hartmann, Bayerns Weg in die Gegenwart. Vom Stammesherzogtum zum Freistaat heute, 2., überarb. und erg. Aufl., Regensburg 2004