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Ludwig I.

 

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Triva, Johann Nepomuk von

Titel: Generalleutnant
Geburt: 20. September 1755, München
Tod: 8. April 1827, München
Beruf: Offizier, Staatsminister der Armee
Konfession: römisch-katholisch

Trivas Vorfahren stammten aus Savoyen. Er selbst wurde am 20. September 1755 in München geboren. Nach dem Tod seiner Eltern trat der Elfjährige in das Kadettenkorps ein. Seine militärische Laufbahn führte ihn bis in die Spitze der bayerischen Armee. 1811, mit 56 Jahren erfolgte seine Ernennung zum General, 1817 erhielt er Titel und Amt eines Staatsministers der Armee.

Triva war Soldat, nicht Diplomat oder Politiker. Er galt als das „Arbeitspferd“ der Militärreformen. Die Impulse hierzu gingen meist von Anderen aus. In seinem Denken blieb Triva, wie Gerhard Heyl formulierte, ein „Soldat der stehenden Heere des 18. Jahrhunderts“.

Trivas Leistung lag in der beharrlichen Reorganisation der bayerischen Armee in den Jahren 1803 und 1815. Er setzte sich für die neuen Kommando- und Verwaltungsbehörden ein, die Einführung der bedingten Wehrpflicht und zeitgemäße Dienstvorschriften gingen auch auf ihn zurück. Obwohl Triva seit 1808 de facto als Chef des Kriegsministeriums fungierte, blieb ihm die ersehnte Stellung eines verantwortlichen Fachministers bis 1817 versagt. Zu diesem Zeitpunkt stand Triva allerdings schon im Schatten des jüngeren Generalfeldmarschalls Wrede.

 


Literatur:

Bayern und seine Armee, Redaktion Albrecht Liess (Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns, Nr. 21), München 1987, S. 18–27; Bayern entsteht. Montgelas und sein Ansbacher Mémoire von 1796, hrsg. von Michael Henker, Margot Hamm und Evamaria Brockhoff (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur, Nr. 32), Augsburg 1996, S. 135; Bayerns Anfänge als Verfassungsstaat. Die Konstitution von 1808 (Ausstellungskataloge der Staatlichen Archive Bayerns, Nr. 49), München 2008, S. 231, 234