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Ludwig I.

 

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Cetto, Anton von

Grad: Freiherr
Geburt: 7. März 1756, Zweibrücken
Tod: 23. März 1847, München
Beruf: Diplomat
Konfession: römisch-katholisch

Anton von Cetto wurde am 7. März 1756 als Sohn eines bürgerlichen Finanzkaufmanns und herzoglichen Agenten in Zweibrücken geboren. Nach dem Jurastudium in Würzburg und Göttingen trat er 1776 in den Dienst des Herzogs von Pfalz-Zweibrücken. Dort lernte er 1787 Montgelas kennen, der ebenfalls im diplomatischen Dienst beschäftigt war. Aus der politischen Übereinstimmung beider Männer sollten sich in den kommenden Jahren eine fruchtbare Zusammenarbeit und eine lebenslange Freundschaft entwickeln.

Cetto wurde 1795 zum außenpolitischen Berater des im Exil lebenden Herzogs Max Joseph, des späteren bayerischen Kurfürsten (ab 1799) und Königs (ab 1806). Als Cetto auf eigenen Wunsch 1796 als Gesandter Pfalz-Zweibrückens nach Paris wechselte, schlug er Mongelas als seinen Nachfolger vor.

Cetto und Montgelas hielten ab 1800 eine Annäherung Bayerns an Frankreich für wünschenswert. Der von Cetto unterschriebene bayerisch-französische Friedensvertrag vom 24. August 1801 und Cettos Stärkung der bayerischen Position durch Geldzuwendungen an den französischen Außenminister Talleyrand während der Verhandlungen zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 waren erste Stationen der Zusammenarbeit beider Staaten. Nach dem Abschluss des Bogenhausener Vertrags von 1805 fand die bayerisch-französische Allianz am 12. Juli 1806 in der von Cetto unterzeichneten Rheinbundakte ihren Höhepunkt.

Der erneute Bündniswechsel Bayerns im Vertrag von Ried im Oktober 1813 brachte das Ende von Cettos Amtszeit als Gesandter in Paris. In Anerkennung seiner Verdienste wurde er im gleichen Jahr von König Max I. Joseph zum Freiherrn ernannt. 1814 folgten die Ernennung zum Staatsrat und die Berufung in die Verfassungskommission. Nach dem Sturz seines Freunds Montgelas 1817 suchte Cetto um seine Erlassung nach. Bis zu seinem Tode am 23. März 1847 behielt er seine frankreichfreundliche Grundhaltung bei.

 


Literatur:

Hans Ammerich, Anton Freiherr von Cetto (1756–1847), in: Pfälzer Lebensbilder 3 (1977), S. 203–225; Bayern entsteht. Montgelas und sein Ansbacher Mémoire von 1796, hrsg. von Michael Henker, Margot Hamm und Evamaria Brockhoff (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur, Nr. 32), Augsburg 1996, S. 88 f.; Daniela Neri, Anton Freiherr von Cetto (1756–1847), ein bayerischer Diplomat der napoleonischen Zeit. Eine politische Biographie (Beihefte zur Francia, 36), Sigmaringen 1993