um 7. Januar 1806
Handschrift, Konzept
Kronprinz Ludwig hatte von Mai bis Juli 1803 die Universität Landshut besucht und dort Moralphilosophie, Geschichte, Rechtswissenschaft, Staatsrecht, Nationalökonomie, Mathematik und Naturkunde belegt. An diese Zeit und an diese Begegnung knüpft Gönner, der auch Ludwigs Lehrer war, in seinem Glückwunschschreiben an.
"An Des Kronprinzen in Baiern, Ludwig Carl, königl. Hoheit. Durchlauchtigster Kronprinz, gnädigster Herr!
Eure königliche Hoheit geruhen von uns, den Lehrern der baierischen Ludwig-Maximilians Universität, den ehrfurchtsvollsten Glückwunsch huldreichst anzunehmen, den wir Höchstdenselben zu der Wiederherstellung der königlichen Würde in Baiern darbringen.Schon die unwandelbare Treue gegen das allerhöchste königliche Haus, welche wir mit jedem biedern Unterthan teilen, legte uns die süse Pflicht auf, unsere Gefühle bei einer Begebenheit, welche für Höchstdieselben die wichtigsten Folgen hat, auszudrücken. Allein weit tiefer ist unsere freudige Theilnahme gegründet. Wir hatten vor vielen andern Unterthanen das beneidenswerthe Glück, in dem unvergesslichen Sommersemester, welches Höchstdieselben auf hiesiger Universität den Wissenschaften widmeten, Zeugen von Höchstdero rastlosem Eifer für Wissenschaften zu seyn, und Höchstdero ausgebreitete Kenntnisse, durchdringenden Scharfblick und angestammte Milde zu bewundern: erhabene Eigenschaften, welche Eure königliche Hoheit auszeichnen, und das Glück der Völker in die entfernteste Zukunft sichern, und unsere Freude auf die höchste Stufe erheben. &"
Gollwitzer, Heinz: Ludwig I. von Bayern. Königtum im Vormärz. Eine politische Biographie, München 1997, S. 95f.
Künstler, Ersteller / Fotograf: | Nikolaus Thadäus Gönner (1764-1827), Professor für Staatsrecht und Prokanzler der Universität |
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Lageort: | München, Ludwig-Maximilians-Universität, Universitätsarchiv, Acta, Die Königswürde von Bayern betr. 1806 |
Copyright: | München, Ludwig-Maximilians-Universität, Universitätsarchiv |