1810
Aquatinta
Im Fünften Koalitionskrieg versuchte Österreich, das in den vorherigen Kriegen Frankreich immer unterlegen war, das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden.
Am 12. April 1809 erhielt Napoleon in Paris Nachricht vom Einmarsch der Österreicher in Bayern. In einer viertägigen ununterbrochenen Fahrt erreichte er am 17. April Donauwörth. Dort entwarf er seinen Feldzugsplan. Seine zersplitterten Streitkräfte sollten einen konzentrischen Angriff gegen die Invasoren ausführen. Der Gegenangriff des französischen Kaisers, der am 20. April bei Abensberg begann, ist auf diesem Bild in seiner Anfangsphase festgehalten.
Im Vordergrund versorgen vor dem Tor von Abensberg bayerische Bauern die eigenen Soldaten und wünschen ihnen Glück für die bevorstehende Schlacht. Andere bayerische Soldaten - ebenfalls an ihren typischen Raupenhelmen zu erkennen - machen sich kampfbereit. Napoleon, der von Gefolge und verschiedenen Offizieren umgeben ist, kniet auf einer Karte und studiert die Geländeverhältnisse des Schlachtfeldes. Seine Truppen marschieren bereits in Kolonnen- und Linienformation auf die gegnerischen Stellungen zu oder warten noch auf den Einsatzbefehl. Es handelt sich um Artillerie-, Infanterie- und Kavallerieeinheiten. Die schwere Reiterei, die Kürassiere, ist an ihrer Rumpfpanzerung zu erkennen. Wie die Rauchwolken im Hintergrund zeigen, hat die Schlacht gegen die österreichischen Truppen bereits begonnen.
Junkelmann, Marcus: Napoleon und Bayern, Regensburg 1985.
Künstler, Ersteller / Fotograf: | Lorenz Rugendas d. J. |
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Lageort: | Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum |
Copyright: | Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum, G 3171 |