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Prinzregent Luitpold

 

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„Ein ewiges Geheimnis“ – Memorabilie an Ludwig II.

angebliche Mordwaffe beim Tod Ludwigs II. – Windbüchse, System Girandoni Bekanntmachung der Fortführung der Regierung von Prinzregent Luitpold nach dem Tod Ludwigs II.
Blüten vom Blumenstrauß Kaiserin Elisabeths von Österreich für die Aufbahrung Ludwigs II. (1886) König Ludwig II. auf der Totenbahre
Postkarte König Ludwig II. und Dr. Gudden im Starnberger See Postkarte „Bayerns Stolz – Bayerns Leid“
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1886

Getrocknete Blüten und Blätter / Papier, Fotografie in Holzrahmen, 34,5x26,5cm, 1886


„Diese Blätter waren Zeugen des unglücklichen Todes unseres Königs und wurden gepflückt d. 18. Juli 1886 in Schloß Berg.“

 

Die stummen Zeugen des Todes Ludwigs II. stammen aus dem Nachlass der Prinzessin Adelgunde von Bayern (1870 – 1958), der Tochter König Ludwigs III. Sie waren eingeklebt in ihr Herbarium und wurden später mit der Fotografie „Ein ewiges Geheimnis“ zu einer Memorabilie an den König zusammengefügt.

Nach der Überlieferung und Ansicht des Prinzen Joseph Clemens von Bayern, einem Verwandten der Prinzessin Adelgunde, kam der König am Abend des 13. Juni durch einen Unfall ums Leben. Von Possenhofen aus habe man den Versuch unternommen, dem König zur Flucht zu verhelfen. Durch Geräusche an der Anlegestelle von Schloss Berg aufgeschreckt, habe ein übereifriger Polizist einen Schuss abgegeben, der eine Person traf, die sich dort aufgehalten habe. Sofort habe man Alarm gegeben, um dem Angeschossenen zu Hilfe zu eilen: Es war der König, der unmittelbar darauf an einer der Schussverletzungen starb. Im Bewusstsein, unter gröbster Vernachlässigung seiner Pflichten in eine Verschwörung höchsten Ausmaßes verwickelt zu sein, konnte sich der für Ludwig II. verantwortliche Psychiater Bernhard von Gudden nun ausrechnen, dass am Ende er derjenige sein würde, der als der Schuldige für alles geradezustehen hätte – Grund genug, dieser Schande durch seinen Freitod zuvorzukommen. Damit war die Legende geschaffen, die so gut in das Bild eines geistig umnachteten Monarchen passt.

 

(Jean Louis Schlim)

 

Literatur:

Schlim, Jean Louis: König Ludwig II. Sein Leben in Bildern und Memorabilien, München 2005.

Beleg:

Götterdämmerung. König Ludwig II. und seine Zeit. Katalog zur Bayerischen Landesausstellung 2011, Schloss Herrenchiemsee, 14. Mai bis 16. Oktober 2011. Hrsg. von Peter Wolf, Richard Loibl und Evamaria Brockhoff, Augsburg 2011, S. 270.

Künstler, Ersteller / Fotograf: unbekannt
Lageort: München, Sammlung Jean Louis (D 307)
Copyright: Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg