1840
Silber
Im Krisenjahr 1840 belegte auch eine Medaille auf den Deutschen Bund den Widerstandswillen der Deutschen gegen die französische Forderung nach Rheingrenze.
Auf der Rückseite erinnert ein gewappneter germanischer Krieger mit dem Einigkeitssymbol des Rutenbündels im Arm an die Grundlage des Deutschen Bunds, die Befreiungskriege von 1813/15 gegen das napoleonische Frankreich. Damals hatten die deutschen Staaten unter Führung von Preußen und Österreich im Bündnis mit Russland und Großbritannien den französischen Kaiser von deutschem Boden vertrieben und in zwei Feldzügen in Frankreich zur Abdankung gezwungen. Folgerichtig steht der Germane triumphierend auf Waffen und Feldzeichen mit dem kaiserlichen Adler Napoleons. Die Umschrift lautet: „Ein Mann, ein Bund, ein freies deutsches Volk“.
Der Medailleur demonstrierte hier den einmütigen Widerstandswillen der Deutschen 1840 gegen die französische Forderung nach der Rheingrenze. Dieser Fluss hatte ab 1799 - nach den Siegen der französischen Armeen im Ersten und Zweiten Koalitionskrieg - die Trennungslinie zwischen Frankreich und den deutschen Staaten markiert. Auf dem Wiener Kongress wurde die alte deutsch-französische Grenze wieder hergestellt.
Neben dieser Medaille entstanden 1840 auch die sehr populären patriotischen Lieder „Die Wacht am Rhein“ und das „Rheinlied“ Nikolaus Beckers, die zur Verteidigung des „deutschen“ Rheins aufriefen. König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen bot Becker ein Stipendium und eine Stelle im Justizdienst an. Vom bayerischen König Ludwig I. erhielt der Komponist zusammen mit einem lobenden Begleitschreiben einen Silberpokal.
Künstler, Ersteller / Fotograf: | A. Heuss |
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Lageort: | Augsburg, Städtische Kunstsammlung, 4149/15.17 |
Copyright: | Augsburg, Städtische Kunstsammlung |