Objekte > Maximilian I. Joseph > Proklamation Napoleons an die bayerischen Verbündeten am 17. April 1809

Maximilian I. Joseph

 

Trennlinie 01



Proklamation Napoleons an die bayerischen Verbündeten am 17. April 1809

17. April 1809

Druck, 17. April 1809

Napoleon wurde am 12. April 1809 in Paris vom Einmarsch der Österreicher in Bayern unterrichtet. In einer viertägigen ununterbrochenen Fahrt erreichte er am 17. April Donauwörth. Hier verfasste er die Proklamation an seine bayerischen Verbündeten. Napoleon betont in ihr seine Bündnistreue und Siegeszuversicht. Die Erinnerung an seine früheren Siege über die Österreicher, bei denen auch Bayern an seiner Seite kämpfte, sollte den Soldaten von König Max I. Joseph Mut machen. Obwohl von Napoleon gnädig behandelt, sei Österreich mehrfach meineidig geworden, habe also bestehende Verträge mit Frankreich gebrochen. Er nahm damit u.a. Bezug auf den Friedensvertrag von Pressburg vom 26. Dezember 1805, der den vorigen Krieg zwischen Österreich und Frankreich beendet hatte. Dort wurde von ewiger Freundschaft zwischen den beiden Staaten gesprochen. Napoleon verschwieg in seiner Proklamation, dass das besiegte Österreich in diesem Vertrag durch die harten Bestimmungen gedemütigt wurde. Es hatte daher guten Grund, sich an Napoleon zu rächen.

Glaser, Hubert (Hg.): Krone und Verfassung. König Max I. Joseph und der neue Staat (Wittelsbach und Bayern, Band III/2), München/Zürich 1980.

Lageort: München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Abt. IV, Fasz. B 422
Copyright: München, Bayerisches Hauptstaatsarchiv