1819
Johann Christoph von Aretin (1773–1824), Stich von Johann Lorenz Rugendas (1775–1826) nach einer Zeichnung von Joseph Peringer, gedruckt bei Victoria Arnold, Neuburg a.d. Donau
Federlithografie, schablonenkolorierte Farbzeichnungen
Spielkarte Herz Acht aus: „Teutsche Spielkarten für das bayerische Volk“.
Im Vertrag von Ried vom 8. Oktober 1813 hatte sich Bayern der Koalition gegen Napoleon unter Führung Österreichs angeschlossen. In der Schlacht von Hanau (30. Oktober 1813) besaß der bayerische General Wrede den Oberbefehl über das vereinigte österreichisch-bayerische Heer. Wredes Versuch, Napoleons Rückzug bei Hanau zu stoppen scheiterte, da der bayerische General die Lage falsch eingeschätzt hatte.
Die Landwehr war immer nur zum Einsatz im Landesinneren und zur Grenzverteidigung gedacht. Deshalb betrachtete es Aretin auch als besonders bedeutsam, dass sie bereit war die regulären Truppen unter General Wrede auf fremdem Boden zu unterstützen. Im Landesinnern wurde die allgemeine Volksbewaffnung ausgerufen, um einem eventuellen Einfall französischer Truppen wenigstens etwas entgegensetzen zu können. „Staatsdiener und Künstler, Edelleute und Bauern, alles übte sich in den Waffen“, so beschreibt Aretin die Szene und fügt noch hinzu: „Allenthalben herrschte in Bayern nur Ein Gedanke, Behauptung der Selbständigkeit“.
Nachdruck eingeleitet und kommentiert von Marcus Junkelmann, Regensburg 1980.
Künstler, Ersteller / Fotograf: | Johann Christoph von Aretin (Idee), Joseph Peringer (Zeichner), Johann Lorenz Rugendas (Stecher), Victoria Arnold (Druck) |
---|---|
Lageort: | München, Bayerische Staatsbibliothek, Einblattdruck IX, 10i (1–4) |
Copyright: | Bayerische Staatsbibliothek München |