1807
Teil des sogenannten Berthierzyklus
Wilhelm von Kobell (1766–1853), München, 1807
Gemälde, Öl auf Leinwand
Der österreichische Feldmarschall von Mack glaubte am Morgen nach der Schlacht von Elchingen immer noch, dass Napoleon sich auf dem Rückzug nach Frankreich befinde. Daher lehnte er sowohl die von Erzherzog Ferdinand geforderte Räumung Ulms als auch die Rückkehr der Truppen nach Österreich ab. Der Erzherzog und Teile der Armee verließen daraufhin die Donaustadt. Napoleon befahl den Sturm auf den Ulm beherrschenden Michaelsberg. Nach heftigem Kampf flohen die Österreicher von den Höhen in die Stadt hinein, deren Beschießung Napoleon noch am selben Tag begann.
Im Zentrum des Gemäldes steht weniger das Kampfgeschehen als Kaiser Napoleon. Dieser befehligt zu Pferd den Angriff auf die beiden Höhen vor Ulm. Ferner erkennt man ebenfalls auf einem Schimmel Eugène Beauharnais, der Stiefsohn Napoleons und zukünftige Ehemann der bayerischen Prinzessin Auguste Amalie. Als weiterer kaiserlicher General befindet sich Marschall Murat, der einen weißen Pelz trägt, in der Nähe Napoleons. Gardejäger, die wie üblich die Leibwache des Kaisers stellen, sind im Vordergrund links sichtbar.
Lit.: Franz Willbold, Die Schlacht bei Elchingen, 2. Aufl. Heidenheim 1980; Hubert Glaser (Hrsg.), Krone und Verfassung. König Max I. Joseph und der neue Staat (Wittelsbach und Bayern, Bd. III,2), München / Zürich 1980.
Künstler, Ersteller / Fotograf: | Wilhelm von Kobell (Maler) |
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Lageort: | Ingolstadt, Bayerisches Armeemuseum, L 6110 |
Copyright: | Bayerisches Armeemuseum Ingolstadt |