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Maximilian I. Joseph

 

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Königin Karoline auf einer Amphorenvase

1806

Amphorenvase
 

Karoline hatte acht Kinder mit Max Joseph, darunter zwei Mal Zwillinge. Zwei Kinder starben früh, eines kam tot zur Welt. Die Töchter wurden gut verheiratet: Drei Königinnen und eine Kaiserin lassen auf eine erfolgreiche Heiratspolitik schließen. Elisabeth (1801-1873) heiratete 1823 den preußischen Thronfolger Friedrich Wilhelm und wurde 1840 Königin von Preußen; Amalie Auguste (1801-1877) gab 1822 dem späteren König Johann I. von Sachsen ihr Jawort; Sophie (1805-1872) vermählte sich 1834 mit Erzherzog Franz Karl Johann von Österreich, wurde Kaiserin und Schwiegermutter der später so berühmten Sisi; Maria Anna Leopoldine (1805-1877) trat 1833 in Dresden mit Prinz Friedrich August vor den Traualtar. Sie wurde Königin von Sachsen. Ludovika (1808-1892) ehelichte 1828 ihren Vetter Herzog Maximilian in Bayern. Berühmtes Kind aus dieser Ehe war die spätere Kaiserin Elisabeth (Sisi) von Österreich.

Mit Kurfürstin Caroline hielt auch die evangelische Religion in München Einzug. Obwohl Bayern mit den Gebietszuwächsen in Franken und Schwaben und den Reichsstädten Augsburg, Ulm und Nürnberg mehrere protestantische Gebiete erhalten hatte, erfolgte erst in der Verfassung von 1808 die rechtliche Gleichstellung der katholischen und evangelischen Religion. Protestantische Pfälzer, die zur Kolonisierung der bayerischen Moore, z.B. bei Rosenheim, kostenlos Land zur Verfügung gestellt bekamen, nannten ihre Moorkolonie nach der bayerischen Königin "Groß-Karolinenfeld".

Königin Caroline war von der Landschaft um den Tegernsee begeistert. Vor allem auf ihre Veranlassung erwarb Max Joseph 1816 Kloster Tegernsee und ließ es zum Schloss umbauen. Von da an waren Schloss Tegernsee und Wildbad Kreuth bevorzugte Aufenthaltsorte der königlichen Familie und ihrer Gäste. Caroline wählte Tegernsee - das Max Joseph ihr 1825 vererbt hatte - auch als einen ihrer Witwensitze und vermachte das Anwesen später ihrem Stiefsohn Karl.

Eine Charakteristik der Königin gibt August Graf von Platen 1808: "Als ich Page wurde war die Königin bereits über die ersten Jahre des Frühlings hinaus, doch blieb sie immer eine Dame von majestätischem Aussehen. Sie ist eine treue Mutter ihrer Kinder. Sie ist Protestantin und schenkt den Armen viel durch ihren Hofprediger. Sie zeichnet viel und liebt Lektüre, mit der sie sich gewöhnlich bis tief in die Nacht hinein beschäftigt. Sie ist eine Freundin der Musik. Sie ist gar nicht geziert und furchtsam wie andere Weiber ...". Hier kann man noch anfügen, dass die Königin wohl eine gefragte Ratgeberin ihres Mannes war und sich besonders mildtätig den Untertanen gegenüber zeigte. Dabei war ihr durchaus ein selbstverständliches Repräsentationsbedürfnis zu eigen, das sich etwa im Umbau der Münchner Residenz zeigte. Caroline ließ ihre Räume "fürstlich" verändern und einrichten, während Max Joseph bescheidenere "bürgerliche" Räume bewohnte.

Nach dem Tod ihres Mannes, König Max I. Joseph, im Oktober 1825, wies der Thronfolger Ludwig I. seiner Stiefmutter die Marienfeste in Würzburg als Witwensitz zu. Allerdings wollte die Königinwitwe davon nichts wissen. Nach längeren Querelen ließ sie sich in München, im Park Biederstein, eine Villa errichten. 1829 zog sie dort ein.

Am 13. November 1842 starb Caroline. Bei ihrer Beerdigung kam es zu einem Eklat wegen Reibereien zwischen den Religionsgemeinschaften. Sie liegt in der Münchner Theatinerkirche begraben.

 

Künstler, Ersteller / Fotograf: unbekannt
Lageort: Regensburg, Kunstsammlung Thurn und Taxis, St. E. 5313
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