Bernried – ein Zentrum der Klerusreform im 12. Jahrhundert
Im Jahr 1120 gründeten Graf Otto von Valley und seine Gemahlin Adelheid am Westufer des Starnberger Sees das Augustiner-Chorherrenstift Bernried. Sie statteten das unter dem Patronat des hl. Martin stehende Stift mit Gütern aus ihrem Besitz aus. Ihr Schild, den sie dem Stift als Klosterwappen überließen, zeigt einen schwarzen Schrägbalken mit fünf silbernen Glocken auf goldfarbenen Untergrund. Die ersten Chorherren kamen vermutlich ... mehr
Steingaden, Prämonstratenser – Hauskloster der Welfen
Herzog Welf VI. (1115–1191), Sohn von Herzog Heinrich IX. von Bayern, gründete Kloster Steingaden im Jahr 1147 an der Fernstraße, die von Augsburg über Schongau zum Alpenpass führte. Die Niederlassung sollte als Hauskloster und Grablege der Welfen dienen. Welf VI. übergab es der Prämonstratenserabtei Rot an der Rot zur Besiedlung mit Mönchen. 1156 wurde das Kloster, das von Anfang an Reichsfreiheit genoss, unmittelbar dem Papst ... mehr
Polling - Wallfahrtsort und Hort der Wissenschaft
Das spätere Stift Polling wurde im 8. Jahrhundert (um 753) als Benediktinerkloster gegründet. Der Mönch und Chronist Gottschalk (11. Jahrhundert) bezeichnet Polling als Gründung des Geschlechtes der Huosi. Die erst im 15. Jahrhundert entstandene Gründungslegende um den bayerischen Herzog Tassilo III. von Bayern ist jedoch bis heute lebendig: Danach befand sich der Agilolfinger auf der Jagd, als ein Reh oder eine Hirschkuh plötzlich stehen ... mehr
Rottenbuch Reformzentrum der Augustinerchorherren und Hort der Wissenschaft Die Wurzeln des Stifts Rottenbuch reichen zurück in das frühe 10. Jahrhundert. Eticho, ein Angehöriger der mächtigen Familie der Welfen, soll damals zur Rodung des Ammertals ein Kloster gegründet haben. Möglicherweise stand diese Zelle in Oberammergau, wo die erste Pfarrkirche der Region nachweisbar ist. Nach welfischer Haustradition verlegte Etichos Sohn Heinrich das Mönchskloster der ungünstigen Lage und des Klimas wegen nach ... mehr
Wessobrunn - das Dorf der Stuckatoren Das Kloster am "Brunnen des Wezzo" zählt zu den ältesten in Bayern. Als Stifter im Jahr 753 gilt Tassilo III., der letzte Herzog aus dem Geschlecht der Agilolfinger. Der Legende nach träumte der Fürst unter der "Tassilolinde" von einer Himmelsleiter an einer kreuzförmigen Quelle. Der Jäger Wezzo führte ihn an diese Quelle, die als barockes Brunnenhaus erhalten ist. Tassilo erkannte darin einen göttlichen Auftrag ... mehr
Klostername: Schongau, Ortsname: Schongau Schongau ? ein Karmel am Lech
Im heutigen Alten- und Pflegeheim der Heilig-Geist-Stiftung in Schongau wohnten vor 250 Jahren Mönche. 1719 ließen sich die Unbeschuhten Karmeliten in Schongau nieder, ein Jahr später wurde mit der Errichtung von Kirche und Kloster begonnen. Erste Vorarbeiten sind bereits 1716 in den Spitalsrechnungen nachweisbar, die Niederlassung der Karmeliten war somit schon länger geplant. Die Pläne für Kirche und Kloster der Karmeliten stammten vom Ordensarchitekten Dominikus ... mehr