Jüdisches Leben
in Bayern

Fassoldshof Synagoge

Die jüdischen Einwohner von Fassoldshof besuchten gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Synagoge in Maineck. 1802 planten die Fassoldshofer einer eigene Synagoge. Letztlich musste jedes Gemeindemitglied einen finanziellen Beitrag zur Ablöse einer Torarolle aus Maineck leisten. 1803 erteilten die Freiherren von Künßberg-Werneck die Erlaubnis zur Errichtung einer "Judenschule". 1804 erwarb die Kultusgemeinde das Haus Nr. 15 a (heute Ringstr. 2). Eine Synagogen- und Gemeindeordnung sollte 1806 auch die offenen Fragen zur Schulsituation klären, aber erst 1840 wird auch eine Synagoge (Betraum) erwähnt. Der letzte jüdische Einwohner des Orts verkaufte 1893 das Gebäude, das nach mehreren Umbauten bis heute als Wohnhaus genutzt wird.

Bilder

Adresse / Wegbeschreibung

Ringstraße 2, 95336 Mainleus

Literatur

  • Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. 2. Aufl. München 1992 (= Bayerische Landeszentrale für politische Bildung A85), S. 219.
  • Klaus Guth: Jüdische Landgemeinden in Oberfranken (1800–1942). Ein historischtopographisches Handbuch. Bamberg 1988 (= Landjudentum in Oberfranken. Geschichte und Volkskultur 1), S. 162f.