Willy Aron wurde in Bamberg geboren und wählte wie sein Vater die juristische Laufbahn. Obwohl er einer wohl situierten deutsch-jüdischen Familie entstammte, begeisterte sich Aron schon in jungen Jahren für die Arbeiterfrage. Mit 14 Jahren trat er der Sozialistischen Arbeiterjugend bei. Nach seinem Jurastudium in Erlangen, Würzburg und München trat er eine Stelle als Gerichtsreferendar in Bamberg an. Ab 1923 gehörte Willy Aron der Leitung der republikanischen Organisation "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" an, die den Kampf mit der SA in heftigen Straßenkämpfen aufnahm. 1932 beteiligte sich Willy Aron an der Verteidigung einiger verhafteter Reichsbanner-Mitglieder. Nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 äußerte Aron im jugendlichen Überschwang ganz offen, dass diese Tat von den Nationalsozialisten selbst begangen wurde. Anschließend konnte er sich nicht mehr gefahrlos auf die Straße wagen. Am 11. Mai 1933 kam er mit 16 anderen KPD und Reichsbanner-Mitgliedern in Haft und wurde am 15. Mai nach Dachau überführt. Als erstes Opfer aus Bamberg wird er im Konzentrationslager zu Tode geprügelt. Heute gedenkt Bamberg seinem Sohn Willy Aron als prominentes Beispiel für Zivilcourage und Widerstand gegen das NS-Regime.
Jüdisches Leben
in Bayern
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Wilhelm "Willy" Aron Jurist (Gerichtsreferendar), Kämpfer der Arbeiterbewegung
GND: 128653841
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