Der gebürtige Münchner Paul Ben-Haim (Frankenburger) entstammte einer großbürgerlichen jüdischen Familie und studierte nach seinem Abitur bis 1920 an der Akademie der Tonkunst. Nach ersten Schritten als Assistent angesehener Dirigenten wurde er von 1924 bis 1931 Kapellmeister am Augsburger Stadttheater. Nach der NS-Machtübernahme 1933 emigrierte Paul nach Palästina und änderte seinen Nachnamen in das hebräische ben Haim (im Deutschen auch Ben-Haim oder ben-Chaim), was "Sohn des Heinrich" bedeutet. Während er in Deutschland noch dem spätromantischen Stil anhing, wurde er in seiner neuen Heimat ein bedeutender Vertreter der modernen Musik. Viele erfolgreiche Komponisten und Musiker waren seine Schüler. Im Jahr 1948 nahm er die israelische Staatsbürgerschaft an. Sein Oeuvre besteht aus Symphonien, Orchesterwerke, Sonaten, Oratorien, liturgischen und populären Liedern. 1957 wurde er mit dem Israel-Preis für Kultur ausgezeichnet.
Jüdisches Leben
in Bayern
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Paul Ben-Haim (geb. Paul Frankenburger) Komponist und Dirigent
GND: 119085712
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