Bereits in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts bestand in Würzburg eine jüdische Gemeinde. Vermutlich handelte es sich überwiegend um Flüchtlinge aus Frankreich sowie dem Mittel- und Oberrhein, die im Ersten Kreuzzug den Judenverfolgungen entkommen waren. Sie besaßen einen Friedhof im Bereich der Ecke Blasiusgasse / Schmalzmarkt, wovon sich jedoch keine Spuren erhalten haben. Am 24. Februar 1147, während sich Teilnehmer des Zweiten Kreuzzugs in Würzburg aufhielten, wurde die Gemeinde nach dem Fund von Leichenteilen im Main des Mordes bezichtigt und vernichtet. Bischof Siegfried von Truhendingen (reg. 1146-1150) ließ die Toten in seinem Garten bestatten und verkaufte den Grund in der Pleichacher Vorstadt noch im selben Jahr an Rabbiner Hiskia ben Eljakim.
Nach dem Pogrom von 1147 erlebte die jüdische Gemeinde bis zum Ende des 13. Jahrhunderts eine neue Blütezeit und entwickelte sich zu einer der größten im deutschen Sprachraum. Herausragende jüdische Gelehrte wirkten in der Stadt. Beispielsweise errang noch im 12. Jahrhundert der Würzburger Kantor Josef ben Nathan als Synagogendichter und Gelehrter überregionale Bedeutung. Als Vorstand der Kultusgemeinde amtierte laut einer Urkunde von 1289 der bedeutende Talmudist Nenachem ben Natronaj, der in regen Kontakt mit seinem Lehrer Meir ben Baruch von Rothenburg stand. Das Zentrum des jüdischen Wohngebietes lag damals am südlichen Marktplatz. Noch in einem Holzschnitt von Hans Rudolf Manuel Deutsch (Sebastian Münsters "Cosmographia" 1552) wird er als "Judenplatz" (lat. Iudaeorum area) bezeichnet.
Mitte des 13. Jahrhunderts waren rund 30 Anwesen sowie weitere unbebaute Grundstücke und Weinberge in jüdischem Besitz. Ihre Steuern und Schutzgelder mussten die Juden zum Großteil an die Würzburger Bischöfe bezahlen. Weitere Abgaben flossen an den römisch-deutschen König und zunehmend auch an die Würzburger Bürgerschaft. 1289 ist unter den Vorstehern der Kultusgemeinde die Rede von "unseren Schulen" (lat. scolis nostris), was die Existenz von mindestens zwei Synagogen in Würzburg vermuten lässt. Auch eine "Universität" (lat. universitas) fand Erwähnung, womit wohl eine Jeschiwa gemeint war. Eine umfassende Selbstverwaltung – bestehend aus dem Rabbinatsgericht, einem Barnos, einem Rat aus gewählten Vorständen sowie einem "Judenmeister" (lat. magister ludeorum) – unterstrich die herausragende Rolle der jüdischen Gemeinde von Würzburg.
Ab der zweiten Jahrhunderthälfte ereigneten sich immer öfter antijüdische Ausschreitungen. Von Seiten der Bürgerschaft und einzelner Prediger wurde ihnen der unhaltbare, doch altbekannte Vorwurf gemacht, Ritualmorde an Kindern zu begehen. Dazu kam seit 1290 eine sich in Süddeutschland und Österreich ausbreitende Erzählung, dass Juden geweihte Hostien stehlen oder stehlen lassen würden, um sie zu schänden.
Die Lage spitzte sich zu, als Bischof Manegold von Neuenburg (reg. 1287-1303), der städtische Rat und der römisch-deutsche König Albrecht I. (reg. 1298-1308) im Dauerstreit um die jüdischen Abgaben fochten. Nach einem Massaker an den Juden zu Röttingen 1298 zog ein ein großer Mob "Judenschläger" durch das Land und erreichte Würzburg. Bischof Manegold ließ sie gewähren, die Würzburger Bürgerschaft war passiv, und der Habsburger König Albrecht zu weit entfernt, um eingreifen zu können: Am 23. Juli 1298 wurden alle 841 Würzburger Jüdinnen und Juden grausam ermordet, zusätzlich noch weitere 100 Flüchtlinge, die sich zunächst vom Land hinter die Stadtmauern gerettet hatten. Die Namen all dieser Opfer sind im Martyrologium des Nürnberger Memorbuchs festgehalten. Der Würzburger Rat bezahlte danach die Anführer des Pöbels, damit diese die Leichen außerhalb der Stadt verbrannten.
Ab Anfang des 14. Jahrhunderts bildete sich ein neues jüdisches Viertel auf dem heutigen Marktplatz. Weil die jüdischen Geldhändler große Kredite an den Bischof, die Bürgerschaft und den römisch-deutschen König gleichermaßen vergaben, hatten zunächst alle Seiten das einvernehmliche Interesse am funktionierenden Judenschutz. Neben der Tätigkeit als Geldgeber gab es unter den Würzburger Juden in der ersten Jahrhunderthälfte auch einen Arzt, einen Winzer, Weinbergbesitzer, Weinhändler, Kaufleute, Bäcker, Münzprüfer, Metzger, Fleischverkäufer und Gastwirte. Im Jahr 1329 setzte eine Synode in Würzburg zwei Forderungen des IV. Laterankonzils aus dem Jahr 1215 durch: Demzufolge musste die jüdische Bevölkerung fortan eine besondere Kleidung tragen, die sie von den christlichen Bürgern unterschied, und es wurde den Juden verboten, am Ostersonntag die Straßen zu betreten. Während der antijüdischen Armleder-Verfolgung in Franken 1336, stellte sich der Würzburger Stadtrat schützend vor die Juden.
Ritter Arnold von Uissigheim (um 1298-1336), der Anführer des Mobs, wurde bei Ochsenfurt von einem Aufgebot Bischofs Otto II. von Wolfskeel (reg. 1333-1345) gefangen genommen und am 14. November 1336 in Kitzingen mit dem eigenen Schwert enthauptet.Auch weitere Pogrome konnten das Hochstift und die Würzburger Bürgerschaft abgewehren. Das sorgte innerhalb der Stadtmauern für einen relativ stabilen rechtlichen Status der jüdischen Bevölkerung. Doch als in der Region ab 1348 die Pest besonders verheerend wütete, kam eine neue und schreckliche Anschuldigung auf: "Die Juden" hätten, aus welchen Gründen auch immer, die Brunnen vergiftet. In zahlreichen Orten kam es zu grausamen Verfolgungen. Als dann noch im Frühjahr 1349 die gesamte Weinernte in Würzburg durch einen ungewöhnlichen Frost vernichtet wurde, rotteten sich die Bürger im "Weinreben-Pogrom" zusammen, plünderten jüdische Geschäfte, Wohnungen und Häuser und ermordeten alle Juden, denen sie habhaft werden konnten. Das jüdische Viertel wurde geschleift, die Synagoge war bereits im Pogrom abgebrannt oder wurde kurze Zeit später niedergerissen. An der Stelle der zerstörten Synagoge entstand eine Marienkapelle aus Holz. Mit Geld- und Sachspenden wurde 1377 mit dem Bau der jetzigen Marienkapelle begonnen, die erst 1479 als Rats- und Bürgerkirche eingeweiht wurde. Heute dominiert das gotische Bauwerk den Platz, der durch den Abriss der jüdischen Häuser erweitert wurde und sich zum (Haupt-)Marktplatz der Bischofsstadt entwickelte. Unter der Sakristei sind Reste einer Mikwe erhalten geblieben. Die Grabsteine des Friedhofs wurden zerstört oder verbaut. Im 19. und 20. Jahrhundert kamen bei Abbruch- und Neubauarbeiten im Altstadtgebiet insgesamt 1455 jüdische Grabsteine und Grabsteinfragmente, die aus diesem Friedhof stammten, zum Vorschein. Als wertvolle Zeugnisse der jüdischen Geschichte Würzburgs werden sie im Museum Shalom Europa in einem Schaudepot aufbewahrt.
Der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Karl IV. (reg. 1346-1378) bestätigte im September 1349 Fürstbischof Albrecht II. von Hohenlohe (Amtszeit 1345-1372) die Eigentumsrechte an den jüdischen Besitzungen. Seit 1376/77 blieben jüdische Familien nur in Ausnahmefällen geduldet, aber auch nur, wenn sie dem Bischof finanzielle Vorteile brachten. Der Judenschutz galt lediglich für Einzelpersonen und konnte jederzeit wieder entzogen werden. Daher war es für Juden nicht mehr möglich, in Würzburg eine stabile Gemeindestruktur aufzubauen.
Fürstbischof Johann II. von Brunn (reg. 1411-1440) stellte erstmals wieder kollektive Schutzbriefe aus und räumte der wachsenden jüdischen Gemeinschaft mehr Rechte ein, jedoch wechselte er im Jahr 1422 plötzlich seine Gesinnung und ordnete die Enteignung und Ausweisung aller Juden an. Ihrem Ruin konnte die Gemeinde nur durch die Zahlung eines horrenden Geldbetrages entgehen. Durch diese hohe Verschuldung blieben ihre Aktivitäten jedoch für Jahrzehnte stark eingeschränkt. Fürstbischof Gottfried IV. Schenk von Limpurg (reg. 1443-1455) förderte erneut die Ansiedlung jüdischer Familien, um damit die finanzielle Situation des Bistums zu verbessern. Er räumte den Juden besonderen Schutz und Rechtssicherheit ein, hielt sich jedoch nicht an die Vereinbarungen und versuchte, die Abgabenlast immer weiter zu erhöhen. Im Jahr 1450 mussten sich die Würzburger Juden einer diskriminierenden Kennzeichnungspflicht unterwerfen. Leihgeschäfte blieben ihnen nun verboten. Zur selben Zeit kam es zu Vertreibungen aus der Stadt. Nur noch rund 20 jüdische Haushalte lebten damals noch in Würzburg. Auch Fürstbischof Rudolf II. von Scherenberg (reg. 1466-1495) beabsichtigte hauptsächlich die finanzielle Ausbeutung und anschließende Ausweisung der jüdischen Bevölkerung aus dem gesamten Hochstift. 1494 hatte er dieses Ziel fast erreicht. Seine Nachfolger im Amt verfolgten ebenfalls diese Linie.
Im Jahr 1547 lebten noch sieben jüdische Familien in Würzburg. Fürstbischof Friedrich von Wirsberg (reg. 1558-1573), ein entschiedener Verfechter der katholischen Reform, nutzte das im Augsburger Religionsfrieden 1555 festgesetzte landesherrliche Kirchenregiment, um in seinem Territorium die konfessionelle Einheit zu erreichen. Er ließ ab 1560 alle Juden, die nicht zum römisch-katholischen Glauben übertreten wollten, aus Würzburg und anderen Städten des Hochstifts vertreiben. Dies gelang ihm jedoch nicht vollständig, unter anderem weil viele Reichsritter, die Freihöfe und Adelssitze im Hochstift Würzburg besaßen, die Juden bei sich aufnahmen. Erfolgreicher in diesem Bemühen war Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (reg. 1585-1617), der Gründer des Juliusspitals (1579) und der Würzburger Universität (1582). Mit Unterstützung durch Kaiser Maximilian II. (reg. 1562-1576) konnte er 1575 alle Juden aus dem Hochstift Würzburg "ausschaffen" und verbot ihnen jeglichen Handel auf Würzburger Territorium. Er ließ auf dem Areal des jüdischen Friedhofs in der Pleichacher Vorstadt die ersten Gebäude des Juliusspitals errichten und zerstörte damit das älteste Zeugnis der mittelalterlichen jüdischen Gemeinden Würzburgs.
Bis zur Neugründung einer jüdischen Gemeinde im 19. Jahrhundert durften sich von nun an im Prinzip keine Juden mehr in gesamten Hochstift Würzburg niederlassen. Doch auf den Gebieten der Lehensträger des Hochstifts (Rittergütern) wurden sie weiterhin geduldet. Außerdem erlaubte der Stadtrat während des Dreißigjährigen Krieges einigen Schutzjuden vorübergehend den Aufenthalt, 1642 mussten sie Würzburg wieder verlassen. Werktags und zu Messezeiten konnten jüdische Händler tagsüber ihren Geschäften nachgehen; im 18. Jahrhundert war es ihnen dann zunehmend erlaubt, auch in der Stadt zu übernachten. Im Stadtarchiv von Bischofsheim an der Rhön hat sich ein vorgedruckter Schutzbrief des Würzburger Hochstifts von 1765 erhalten, der einem Samuel Moyses für die jährliche Zahlung eines Schutzgeldes von zehn Gulden die Niederlassung in Weisbach gewährte.
Im Oktober 1803 konnte sich Mo(y)ses Hirsch (1740-1811) mit seiner Familie mit Erlaubnis der Obrigkeit dauerhaft in Würzburg niederlassen. Der einflussreiche Geldverleiher, Immobilien- und Viehhändler aus Gaukönigshofen bekam diese Zusage, weil er den "Oberzeller Hof", ein Stadthaus des säkularisierten Klosters Ebrach ersteigert hatte, dessen Besitz das Würzburger Wohnrecht voraussetzte. Die bayerische Regierung entschloss sich aus fiskalischen Gründen für diese erste Ausnahmegenehmigung. Mit dem Erwerb von Landbesitz in Würzburg und Unterfranken legte er den Grundstein für Ansehen und Wohlstand der Familie. Moses Sohn Jakob von Hirsch auf Gereuth wurde für seine Verdienste als Heereslieferant und Geldgeber das Recht auf Freizügigkeit gewährt. Er wurde 1818 als erster Jude im Königreich Bayern in den erblichen Adelsstand erhoben.
Auch andere Juden, die ein großes Vermögen nachweisen konnten, durften sich ab 1808 in Würzburg niederlassen. Bereits 1814 war das Unterfränkische Landesrabbinat nach Würzburg verlegt worden. Daraus entstand 1817 das Oberrabbinat Würzburg, das einen großen Gebietszuwachs verzeichnete und über 100 jüdische Gemeinden im Untermainkreis (mit Ausnahme des Aschaffenburger Rabbinats) verwaltete. Der hochgeschätzte Gelehrte und Oberrabbiner Abraham Bär Bing (1752‒1841), der ab 1814 in Würzburg tätig war, verband seine Talmudschule ab 1816 mit einem Studium an der Würzburger Universität und ermöglichte dadurch seinen Schülern eine zusätzliche wissenschaftliche Ausbildung. Die Weinmetropole am Main übte deshalb eine hohe Anziehungskraft auf jüdische Studenten und zukünftige Rabbiner aus. Nach Bings Amtszeit teilte die Landesregierung das Oberrabbinat Würzburg für eine bessere Administration in mehrere Distriktsrabbinate auf.
1814 lebten 29 jüdische Familien in Würzburg, die zusammen mit ihrem Personal rund 170 Personen umfassten; drei Jahre später zählte man 34 Familien. Neben den 25 regulären Matrikelnummern, die 1817 bei der Einführung des Judenedikts im Untermainkreis für die Stadt festgelegt worden waren, existierte in Würzburg noch ein besonderer Matrikel für bestimmte Berufsgruppen im Dienstleistungsgewerbe, die ebenfalls das Bürgerrecht erhielten. Die meisten Neubürger in Würzburg kamen aus den jüdischen Gemeinden der nahegelegenen Orten Heidingsfeld und Höchberg, wo sie ihre Handelstätigkeit für den Eintritt in die großstädtische Geschäftswelt vorbereiten konnten.
Die etablierten jüdischen Bürger Würzburgs, zu denen neben der Familie Hirsch u.a. die Juwelenhändler Samuel und Moses Jeidels, der Tuchhändler Aron Wolf Kaiser und die Bankiersfamilie des Abraham Hirsch Maier gehörten, betrieben im großen Stil Geldverleih und Handel mit Gold, Edelsteinen, Wein, Getreide, Stoffen, Immobilien und Staatspapieren. Ihr Streben nach bürgerlicher Gleichberechtigung verstärkte die unterschwellig vorhandene antisemitische Atmosphäre in der Stadt. Im August 1819 kam es im Rahmen der sogenannten "Hep-Hep-Krawalle" zu großen Gewalttätigkeiten und Zerstörungen an jüdischem Eigentum, als ein Mob mit dem Ruf "Schlagt die Juden tot!" in Würzburg wütete. Das Militär konnte die Lage unter Kontrolle bringen, doch die judenfeindliche Stimmung hielt an. Juden wurden besonders von der örtlichen Kaufmannschaft als unliebsame Konkurrenz betrachtet.
Erst in Laufe der 1820er Jahren verbesserte sich die Integration der jüdischen Familien. Ein Beweis dafür war ihre nun immer zahlreicher werdende Mitgliedschaft in den neuen Vereinen, z.B. dem fränkischen Weinbauverein, dem landwirtschaftlichen Verein, dem Polytechnischen Zentralverein und dem Historischen Verein für den Untermainkreis. Die jüdischen Kinder besuchten die christlichen Schulen der Stadt und erhielten ihren Religionsunterricht von Privatlehrern.
1834 konnten elf wohlhabende Würzburger Juden einen Teil des "Hofes zum Fresser" in der Schulgasse (heute Domerschulstraße 21) bei der Alten Universität für 9.050 Gulden erwerben. Die Käufer überließen am 30. Januar 1834 das Grundstück der Kultusgemeinde zum Bau einer Synagoge. 1838 bis 1841 konnte die Synagoge nach den Plänen des berühmten Architekten Friedrich von Gärtner in "ägyptischem Baustil" erbaut und am 10. September 1841 feierlich eingeweiht werden. Im November 1836 gründeten die rund 260 Würzburger Jüdinnen und Juden zum ersten Mal seit Jahrhunderten wieder eine Kultusgemeinde.In den folgenden Jahrzehnten stieg die jüdische Bürgerschaft stark an. Zur Jahrhundertmitte umfasste sie rund 500 Personen, 1867 etwa 1.100, 1871 bereits rund 1.500 und um 1900 lebten 2.500 Jüdinnen und Juden in Würzburg. Ihren Lebensunterhalt verdienten sie sich größtenteils durch stark florierende Handelstätigkeiten, vor allem im Textil- und Weinhandel. 1872 standen 11 der 13 Würzburger Privatbanken unter jüdischer Leitung. Etwa ein Drittel der jüdischen Haushalte konnte allein von angespartem Vermögen leben. Viele der Würzburger Juden waren Akademiker, darunter viele Ärzte und Rechtsanwälte; nur wenige arbeiteten als Arbeiter und Handwerker. Die Gemeinde war gut in der Gesellschaft integriert, doch gab es weiterhin bürgerliche Kreise, die extrem antisemitisch eingestellt waren. Der kleinste Anlass konnten zu judenfeindliche Aktivitäten führen. Beispielsweise löste die Erhöhung des Bierpreises 1866 den sog. Bierkrawall aus, bei dem einzelne Israeliten und ihr Eigentum zur Zielscheibe der Aggressionen wurden. Auch das "Fränkische Volksblatt" schürte in der Zeit um 1880 Judenhass; 1881 kursierte in der Stadt das Wochenblatt "Der Antisemit", das übelste Judenhetze verbreitete. Als Gegenreaktion starteten die jüdische Studentenverbindung "Salia" und die Ortsgruppe des "Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens" Aufrufe und Aktionen, die zu einem friedlichen Zusammenleben aufforderten.
Der 1836 als gemeinschaftlichen Kantor, Gemeindeschreiber und Religionslehrer eingestellte, staatlich geprüfte Abraham Lindner wirkte 43 Jahre lang in der Stadt. Den Unterricht erteilte er anfangs in seinen Wohnräumen im Hinterhaus des Gemeindegrundstücks, ab Frühjahr 1837 im Vorderhaus der Domerschulstraße 21 und später am Sitz der um 1857 gegründeten "Israelitischen Erziehungs- und Unterrichtsanstalt", die im Rückgebäude des Synagogenhofs eingerichtet wurde. Diese Privatschule mit sechs Schulklassen bot eine hervorragende Ausbildung und musste in der Folgezeit aufgrund der beständig steigenden Schülerzahlen mehrmals räumlich erweitert werden. Sie wurde ab 1871 auch staatlich gefördert.
Im Jahr 1840 gehörten noch 30 jüdische Gemeinden mit insgesamt rund 3200 Mitgliedern zum Distriktsrabbinat Würzburg. Die Nachfolge Bings trat der orthodox ausgerichtete, wissenschaftlich weniger versierte, aber äußerst aktive Seligmann Bär Bamberger an (1807-1878). Neben der Weiterführung der Talmudschule installierte er eine jüdische Elementarschule (s.u.) und 1864 eine "Israelitische Lehrerbildungsanstalt" (ILBA). Die Anstalt, die nach mehrjährigen Verhandlungen durch Regierungsentschließung vom 5. Oktober 1864 genehmigt und am 1. November 1864 eröffnet wurde, war zuerst in einem außerhalb der Stadt gelegenen Mietshaus untergebracht. Damit legte Rabbiner Bamberger die Grundlage für die Ausbildung gesetzestreuer Lehrer und Rabbiner, die Würzburgs Ruf als "Bollwerk der Orthodoxie in Bayern" begründeten. Nach Ablauf des ersten Schuljahres erwiesen sich die Räumlichkeiten für die Dauer nicht mehr hinreichend und die Anstalt erwarb das Haus Kettengasse 6, das 1865 bezogen wurde. 1884 war auch das Seminargebäude für die jüdischen Elementar- und Religionslehrer in der Kettengasse zu klein geworden. Daher erwarb Bärs Nachfolger, sein Sohn Nathan Bamberger (1842–1919), ein Anwesen in der Domerpfaffengasse 3 (heute Bibrastraße 6) und ließ es zum neuen Sitz der privaten Lehranstalt ausbauen.
Am 20. November 1884 wurde die neue ILBA am eingeweiht. Im Schuljahr 1884/85 besuchten hier 175 Schülerinnen und Schüler den Unterricht. Im Erdgeschoss des Schulgebäudes befand sich neben den Gemeindesaal und dem Ritualbad auch eine Mazzenbäckerei. Zum 25jährigen Jubiläum der Einrichtung 1889 hatten hier insgesamt 210 Lehramtsanwärter ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Bis zum Ersten Weltkrieg besuchten pro Jahr rund 30 Kandidaten die Seminare; jährlich gab es durchschnittlich 10 Absolventen. Im Jahr 1919 wurde Jakob Stoll der Direktor der ILBA und modernisierte den Lehrbetrieb. .Die Kultusgemeinde erwarb 1884 die "Anstalt für Unheilbare" (Dürerstraße 20, heute Valentin-Becker-Straße 11) und baute das Anwesen zu einem jüdischen Krankenhaus mit integriertem Betsaal um. Ein 1891/92 errichteter Anbau, der ebenfalls über eine kleine Synagoge verfügte, diente als jüdisches Altersheim für 32 Bewohner. Ihre Toten beerdigten die Würzburger Juden auf dem 1810 eingerichteten Friedhof von Heidingsfeld; die streng orthodoxen Juden bevorzugten den ab 1824 belegten Friedhof von Höchberg. Aufgrund der ansteigenden Mitgliederzahlen der Kultusgemeinde beschloss man die Anlage eines jüdischen Friedhofs in der Stadt. 1882 wurde das Areal nordöstlich des Stadtzentrums an der Äußeren Faulenbergstraße (heute Siemensstraße) eingeweiht. In dem zweigeschossigen, aus Hausteinen errichteten Friedhofsgebäude fand der mittelalterliche Gedenkstein für den am 9. März 1297 ermordeten Rabbi Mosche ben Abraham einen würdigen Aufstellungsplatz. Man hatte ihn 1895 beim Bau eines Hauses in der Dominikanergasse entdeckt.
In den 1860er und frühen 1870er Jahren hatten deutsche Studentenverbindungen relativ problemlos jüdische Mitglieder akzeptiert, weil sich Studierende ohnehin noch als gesonderte, elitäre Klasse betrachteten ("Corpsgeist"). Schmähungen gegenüber eines ihrer Mitglieder galt als ehrverletzender Angriff auf die gesamte Verbindung. Studenten jüdischen Glaubens verhielten sich konform dem waffenstudentischen Regelwerk, indem sie für antisemitische Beleidigungen Satisfaktion mit der Klinge forderten. Mit der lang anhaltenden Wirtschaftskrise nach dem Gründerkrach 1873 veränderte sich jedoch die Situation: Einerseits wurden die Chancen der Hochschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt deutlich schlechter, andererseits stieg der Anteil jüdischer Studenten immer weiter an. Zunehmend wurden Juden in der akademischen Welt als Bedrohung und Konkurrenz empfunden.
Aufgrund der wachsenden Anfeindungen entstanden seit den 1880er Jahren eigene jüdische Verbindungen. Mehrheitlich behielten sie die Organisationsformen und Wertvorstellungen des "schlagenden" Verbindungswesens bei. Später wurden auch freie Verbände und Kartellorganisationen gegründet, die ihre religiöse, zionistische oder paritätische, das heißt säkulare und politisch neutrale Einstellung betonten. Sie verzichteten daher weitgehend auf das Tragen von Verbindungsfarben (Couleur), verpflichtende Fechtübungen (Pauken), Ehrenduelle mit anderen Verbindungen (Mensur) und gemeinsame Trinkabende (Kneipe).
Den verschiedenen Verbindungen gelang es zwar nie, eine Mehrheit der jüdischen Studenten zu organisieren, dafür wurden jüdische Führungseliten der Weimarer Zeit überwiegend in ihnen sozialisiert. Das Streben nach Anerkennung blieb letztlich erfolglos, trotz der Loyalität zur deutschen Kultur und Gesellschaft, trotz des hohen Blutzolls, den ihre Mitglieder überproportional im Ersten Weltkrieg als Soldaten gezahlt hatten. Nach ihrer Machtübernahme lösten die Nationalsozialisten alle deutsch-jüdischen Verbindungen zwangsweise auf.
Unter ganz anderen Gesichtspunkten entstanden in den 1950er Jahren neue Korporationen: Seit 2016 vertritt die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) die Interessen Studierender jüdischen Glaubens in der Bundesrepublik. Der Verband Jüdischer Studenten in Bayern (VJSB) ist die größte regionale Vereinigung für jüdischer Studierende und junge Erwachsene im Freistaat Bayern.
Freie Verbindung Salia, 1884-1933
Unter der Devise "Fest stehen immer – still stehen nimmer!" gründeten jüdische Studenten der Würzburger Universität am 1. November 1884 die farbentragende Verbindung Salia. Diese Korporation war "paritätisch": Auch Nichtjuden konnten eintreten, weil man die soziale Abgrenzung im Sinne der jüdischen (Neo-)Orthodoxie für einen Irrweg hielt. Trotzdem bildeten Studenten jüdischen Glaubens die große Mehrheit der Mitglieder. FV Salia Würzburg gehörte Zeit ihres Bestehens keinem Verband an, daher auch der Zusatz "Freie Verbindung". Ihre Couleur Blau-Silber-Schwarz wurde zu einer dunkelblauen Mütze getragen. Die waffenstudentische Verbindung syn. Korporation war schlagend und führte daher auch die typischen Korbschläger für das akademische Fechten in ihrem Wappen. Die Mitglieder von Salia Würzburg besaßen kein eigenes Verbindungshaus, versammelten sich jedoch in einem für sie reservierten und entsprechend dekoriertem Kneipzimmer im historischen Hotel Sandhof (Ecke Maulhardgasse 6 / Schönbornstraße, nach 1955 endgültig abgerissen). Weitere, zwanglosere Veranstaltungen fanden regelmäßig am Barbarossaplatz im Königscafé (Theaterstraße 1-3) statt. Links vom Haupteingang des Taharahauses auf dem Jüdischen Friedhof von Würzburg steht ein Gedenkschrein für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder der Verbindung.
Burschenbund im B.C. Wirceburgia, 1885-1933
Am 7. November 1885 gründeten jüdische Studenten die paritätische "Wissenschaftliche Gesellige Vereinigung" (WGV). Unter dem Motto "Amicitia Scientia Veritas!" (lat. Freundschaft, Wissenschaft, Wahrheit!) stand die Verbindung allen Studenten unabhängig der Konfession oder des sozialen Standes offen, wobei ihr überwiegend jüdische Mitglieder angehörten. Sie lehnten es daher ab, sich als "jüdische Verbindung" bezeichnen zu lassen. 1887 nahm die Vereinigung das Satisfaktionsprinzip an, um eine waffenstudentische Verbindung zu werden. Ab dem Wintersemester 1903/04 nannte sie sich "Verbindung Wirceburgia" und begann – gegen den anfänglichen Widerstand der Altherrenschaft (Alumni-Mitglieder) – auch öffentlich Vollcouleur getragen, bestehend aus einem Couleur-Band über der Brust und einer farbigen Schirmmütze. Die Farben der Korporation waren Rot-Blau-Silber, die Mütze rot. Ab dieser Zeit waren auch eine Anzahl von Fechtkämpfen (Bestimmungsmensuren) und das Fechttraining (Pauken) für alle Mitglieder verpflichtend, worauf auch die gekreuzten Korbschläger im Verbindungswappen hinwiesen. Mit dem Sommersemester 1912 wurde schließlich der Name "Freie schlagende Verbindung Wirceburgia" angenommen. 1919 gehörte Wirceburgia zu den Gründungsmitgliedern des "Burschenbunds-Convents" (BC), dem größten Zusammenschluss farbentragender und schlagender paritätischer Verbindungen im Deutschen Reich, Österreich und der damaligen Tschechoslowakei. Als Kneipzimmer des Burschenbundes Wirceburgia wurden wechselnde Räumlichkeiten genutzt, unter anderem der Saal im historischen Weinhaus Stachel (Gressengasse 1). Erst 1924 erwarb der Burschenbund ein eigenes Verbindungshaus in der Mergentheimer Straße 22 und konnte zu seinem 40. Stiftungsfest ein Jahr später einziehen. Als die Nationalsozialisten den Burschenbund Wirceburgia am 10. Juni 1933 gewaltsam auflösten, hatte er rund 230 Mitglieder. Ein bekanntes Mitglied war der Gerichtsreferendar Wilhelm "Willy" Aron (1907-1933), der als erster Würzburger von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Das ehemalige Verbindungshaus wurde bis 1936 abgerissen.
A.V. Veda, 1896-1913
Die "Akademisch-wissenschaftliche Verbindung (AV) Veda Würzburg" gehörte Zeit ihres Bestehens keinem Verband an. Sie wurde am 10. Mai 1896 von jüdischen Studenten gegründet, war farbentragend und schlagend. Allerdings trugen die Mitglieder ihre Couleur Silber-Rot-Grün mit dem Motto "Veritati!" (Für die Wahrheit!) nur in Weinzipfeln. Die Verbindungsfahne wird heute im Center for Jewish History in New York aufbewahrt.
Vereinigung jüdischer Akademiker, 1907-1933
Die am 23. Juli 1907 gegründete Vereinigung war eine Tochterorganisation des ein Jahr zuvor ins Leben gerufenen "Bund jüdischer Akademiker" (BJA). Als religiös-orthodoxer Studentenverein führte sie keine Farben. Die Mitglieder tauschten und verschenkten lediglich einen Bier- bzw. Weinzipfel aus schwarzem Tuch mit silberner Perkussion. Die VJA war zudem nichtschlagend und verzichtete auf die sonst üblichen Trinkrituale. Der sog. "Fuxenunterricht" der jüngeren Semester diente vor allem dazu, über die jüdische Weltanschauung und ein Leben gemäß der Kaschrut zu informieren. Fast allwöchentlich gab es entsprechende Vortragsabende. Auf gesamtdeutschen Bundestagen wurden organisatorische, aber auch wissenschaftliche und religiöse Fragen behandelt. Der BJA hatte bei seiner zwangsweisen Auflösung 1933 rund 800 Mitglieder in insgesamt zehn Mitgliedsbünden.
VJSt Hatikwah, 1919-1933
Die "Verbindung Jüdischer Studenten Hatikwah" war eine Korporation des zionistischen "Kartells Jüdischer Verbindungen" (KJV), das 1914 aus dem Zusammenschluss zweier Vorgängerorganisationen entstand. Das Symbol des KJV war eine stilisierte blaue Flamme im silbernen Kreis und wurde als Anstecknadel getragen. Erst nach Kriegsende 1919 konnte der erste Kartelltag des KJV zusammentreten. Er verbot die vorher noch unbedingt (!) geforderte und gegebene Satisfaktion, wodurch die Verbindungen nichtschlagend wurden. Außerdem wurde das zuvor strenge Maturitätsprinzip gelockert und die Statuten auf das zionistische Baseler Programm ausgerichtet: Ziel war die Ausbildung verantwortungsvoller Zionisten, die sich für eine Erneuerung des jüdischen Volkes und den Aufbau einer Heimstatt in Palästina (Erez Israel) einsetzen sollten. Unter anderem erlernten Mitglieder die hebräische Sprache. Im Jahr 1931 bestand das KJV aus 19 Verbindungen mit insgesamt 600 Aktiven und Inaktiven sowie 1400 Alten Herren. Der Namensgeber für die VJSt Hatikwah war die Hymne "Hoffnung" der zionistischen Bewegung, die 1948 zur Nationalhymne des Staates Israel wurde. Die Verbindungsfarben Gold-Blau-Silber wurden von den Mitgliedern nur in Bier- und Weinzipfeln getragen.
KC Rheno-Palatia, 1919-1933
Die "Freie Verbindung Rheno-Palatia Würzburg" wurde am 15. Februar 1919 gegründet. Der lateinische Name bedeutet Rhein-Pfalz bzw. Rheinpfalz. Dieses linksrheinische Territorium gehörte von 1816 bis formal 1946 als Exklave zu Bayern. Die Namensgebung war ein patriotisches Statement, denn nach Ende des Ersten Weltkriegs blieb dieses Gebiet bis 1930 von französischen Truppen besetzt. Mehrheitlich studierten ihre jüdischen Mitglieder Volkswirtschaft und Humanmedizin in den verschiedensten Ausrichtungen. Ihre Couleur war Grün-Silber-Purpur, die Mütze grau. Noch im Gründungsjahr trat die Korporation dem "Kartell-Convent der Tendenz-Verbindungen deutscher Studenten jüdischen Glaubens" (KC) bei. KC Rheno-Palatia war schlagend und führte die typischen Korbschläger für das akademische Fechten in ihrem Wappen. Die junge Korporation hatte kein eigenes Verbindungshaus, sondern versammelte sich am Würzburger Barbarossaplatz im Königscafé (Theaterstraße 1-3). Die Altherrenschaft der Rheno-Palatia wurde von einem Dr. med. Benno Rosenkranz in Berlin geleitet.
1909 wurde eine separate Urnenhalle vor der Südmauer des jüdischen Friedhofs Heidingsfeld eingerichtet. 1912 kam südwestlich des jüdischen Krankenhauses/Altersheims (Dürerstraße 20) ein Pavillon hinzu, den man ab 1929 zu einem modernen Neubau für pflegebedürftige Juden aus ganz Bayern erweiterte. 1922 wurde ein Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Würzburger Juden eingeweiht, das zwei Jahre später noch durch die Anlage eines Ehrenhains mit weiteren Gedenksteinen ergänzt wurde. Der Friedhof musste 1926 aufgrund des Platzmangels vergrößert werden.
Ab 1900 hatte jedoch die Mitgliederzahl der Kultusgemeinde kontinuierlich abgenommen. Gründe dafür waren ein starker Geburtenrückgang, die Umzüge in andere Großstädte und die zunehmende Auswanderung jüdischer Familien nach Übersee, vor allem nach Palästina und in die USA. Gleichzeitig setzte ein Zuzug osteuropäischer Juden nach Würzburg ein. In den 1920er Jahren machten sie 11 Prozent des jüdischen Bevölkerungsanteils aus und bildeten aufgrund ihrer besonderen religiösen Rituale eine eigene Gemeinschaft. Der Oberschicht gehörten damals nur noch 4 Prozent der jüdischen Haushalte an; der Großteil war dem Bürgertum zuzurechnen; rund 10 Prozent zählten zur Unterschicht, die auf Unterstützung durch die Gemeinde angewiesen war. Zur Zeit der Weimarer Republik (1918-1933) waren die jüdischen Mitbürger in der Würzburger Gesellschaft voll integriert und in zahlreichen Vereinen, Parteien und städtischen Organisationen vertreten. Am 19. November 1924 wurde eine Wochentags-Synagoge ("Kleine Synagoge") in der früheren Mazzebäckerei des Gemeindezentrums (Domerschulstraße 21) eingeweiht. Siegmund Seligsberger hatte für dieses kleine Gotteshaus die Inneneinrichtung einer namentlich nicht genannten "fränkischen Dorfsynagoge" gestiftet. In ihr hatte es 70 Plätze für Männer, 20 für Frauen. Die Würzburger Ostjuden feierten hier ihre Gottesdienste am Sabbatmorgen.
Doch gab es auch in Würzburg seit 1919 eine Ortsgruppe des "Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes", die zunehmend aggressiv gegen die Israeliten hetzte. Eine Ortsgruppe der NSDAP agierte in Würzburg seit 1922. Nach ihrem zeitweiligen Verbot wurde sie 1925 neu begründet und rief noch im selben Jahr über Flugblätter zum Boykott jüdischer Geschäfte auf. Zu traurigen Höhepunkten ihrer antisemitischen Hasskampagnen kam es am 6. Mai 1929 bei einer Kundgebung der Kultusgemeinde im "Huttenschen Garten" und am 19. November 1930 anlässlich einer Theateraufführung in hebräischer Sprache. 1931 wurde die Lehranstalt mit der Höchberger Präparandenschule zusammengelegt. Sie zog in einen Neubau im Stadtteil Frauenland verlegt (Sandbergerstraße 1), und am 16. März 1945 durch Fliegerangriffe größtenteils zerstört.
Nach der NS-Machtübernahme im Januar 1933 setzte der Würzburger Gauleiter Otto Hellmuth sofort alle Hebel in Bewegung, um die Kultusgemeinde, die damals noch rund 2150 Mitglieder hatte, mit Schikanen und Gewaltausbrüchen zu drangsalieren. Bereits am 10. März 1933 ließ er die Autos jüdischer Geschäftsleute beschlagnahmen; am nächste Tag erzwang eine von ihm aufgehetzte Menschenmenge die Schließung der jüdischen Geschäfte. Es folgten Hausdurchsuchungen und Festnahmen. Studenten führten am 10. Mai am Residenzplatz eine öffentliche Verbrennung der Bücher nun geächteter Schriftsteller und Wissenschaftler durch. Juden wurden aus Vereinen und Verbänden ausgeschlossen, erhielten Berufsverbot und ihre Kinder durften keine weiterführenden Schulen mehr besuchen. Jüdische Vermögen, Firmen und Immobilien wurden beschlagnahmt oder zu Spottpreisen erworben ("arisiert"). Auch Josef Neckermann profitierte davon, als er sich 1935 das Warenhaus der Würzburger Familie Ruschkewitz aneignete.
Die Kultusgemeinde versuchte, ihre Mitglieder in dieser Notlage durch Hilfsangebote bestmöglich zu unterstützen. Da zahlreiche pflegebedürftige Jüdinnen und Juden aus den umliegenden Landgemeinden in die Würzburger Altersheime drängten, erwarb die jüdische Kranken- und Pfründnerhausstiftung noch 1933 das Anwesen Konradstraße 3 und baute es zum dritten jüdischen Altenheim in Würzburg aus. Daneben betrieb die Stiftung eine öffentliche koschere Notküche. Im Seminar-Altbau (Bibrastraße 6) wurde 1936 eine Berufsschule eingerichtet, die durch handwerkliche Ausbildung und Intensiv-Sprachkurse für Neuhebräisch und Englisch auf eine Auswanderung vorbereitete. Durch das "Büro für Beratung und Wirtschaftshilfe" im jüdischen Gemeindehaus (Domerschulstraße 19) konnten v.a. minder bemittelte jüdische Familien ab 1934 Unterstützung zur Emigration erhalten. Im selben Gebäude waren auch das jüdische Winterhilfswerk, das verarmten Mitgliedern unter die Arme griff, und der Kulturbund, der für Ablenkung und Unterhaltung sorgte, eingerichtet. Daneben gab es sehr aktive jüdische Sportvereine und Jugendverbände. Bereits 1933 emigrierten 195 jüdische Bürgerinnen und Bürger; im Januar 1938 war die jüdische Bevölkerung auf 1237 Personen gesunken. Bis zum Auswanderungsverbot im Oktober 1941 flüchteten zusätzlich rund 600 Israeliten aus der Stadt. Viele von ihnen wanderten nach Palästina und in die USA aus.
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 versammelten sich in Würzburg rund eintausend, mit Äxten, Beilen und Schlagwerkzeugen bewaffnete NSDAP-Mitglieder. Sie marschierten, Sprechchöre skandierend durch die einzelnen Stadtteile und verwüsteten im Beisein zahlreicher Schaulustiger die Geschäfte, Häuser und Wohnungen jüdischer Inhaber. Jüdische Eigentümer wurden brutal zusammengeschlagen. Das jüdische Gemeindehaus, die Hauptsynagoge, die Wochentags-Synagoge, die Mikwe und die Schulräume wurden geplündert, alle Akten, Bücher und Wertsachen abtransportiert. Anschließend hat man die gesamte Einrichtung zerstört und die Trümmer mitsamt den Ritualien und Torarollen im Hof verbrannt. Am nächsten Morgen fiel die Hitlerjugend über das alte Seminargebäude und die dort wohnenden Schüler her. Sie zerschlugen alle Fenster, Türen und Möbel, bekritzelten die Wände mit antisemitischen Parolen und nahmen Lehrer und Schüler in "Schutzhaft". Auch der Großteil der übrigen jüdischen Männer wurde festgenommen, rund 300 von ihnen kamen in die Konzentrationslager nach Buchenwald und Dachau und blieben bis zum Frühjahr dort inhaftiert. Die Stadtverwaltung beschlagnahmte alle Immobilien der Kultusgemeinde und verwendete sie in der Folgezeit für den eigenen Bedarf. Der jüdischen Kultusgemeinde war damit jede Lebensgrundlage entzogen. Viele ihrer Mitglieder versuchten noch, dem Terror zu entfliehen, doch es fehlte oft an den nötigen Kontakten und finanziellen Mitteln.
Bereits Ende November 1941 wurden die ersten Würzburger Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager verschleppt. Bis 1942 lebten die in der Stadt verbliebenen Juden zusammengepfercht im Anwesen Bibrastraße 6, das nun als "Judenhaus" fungierte, im Taharahaus von Heidingsfeld sowie in den jüdischen Altersheimen in der Dürer- und Konradstraße. Am 30. Juni 1942 musste die jüdische Volksschule auf behördliche Anweisung hin schließen. Die israelitische Kultusgemeinde wurde am 22. September 1942 aufgelöst. Zuvor gelang es Gemeindemitgliedern, 25 Torarollen auf dem jüdischen Friedhof heimlich zu vergraben und darüber einen Grabstein mit der Inschrift "Thorat Mosche" aufzustellen. Im Februar 1942 umfasste die jüdische Gemeinde noch rund 590 Mitglieder. Nach weiteren Deportationen lebten Anfang September 1944 noch zirka 60 Jüdinnen und Juden in der Stadt. Weil sie nach den Nürnberger Rassengesetzen von 1935 als "Halbjuden" galten oder in sogenannten privilegierten Mischehen lebten, blieben sie verschont.
Von den über 2000 aus Unterfranken von den Nazis deportierten Jüdinnen und Juden kehrten nur 60 Überlebende aus den Konzentrationslagern in die Heimat zurück. Für die Opfer der Shoah wurde im November 1945 auf dem jüdischen Friedhof in Würzburg ein Mahnmal eingeweiht. Fast alle Gebäude aus dem Besitz der früheren Kultusgemeinde waren zerstört, sei es durch die NS-Schergen oder durch die Fliegerbomben des Weltkriegs.
Eine neue Gemeinde in Würzburg entstand nach Kriegsende aus 21 überlebenden einheimischen Rückkehrern aus Theresienstadt und 38 jüdischen DPs aus anderen europäischen Ländern. Bereits im November 1945 zählte die Gemeinde 100 Personen und erreichte im März 1946 mit 150 Mitgliedern ihren Höchststand, danach schrumpfte sie durch die weitere Verteilung der DPs bzw. durch deren Emigration in den 1948 gegründeten Staat Israel. Die (DP-)Gemeinde Würzburg agierte als Gründungsmitglied des Landesverbandes israelitischer Kultusgemeinden in Bayern (IKGL), der Anfang 1947 ins Leben gerufen wurde. Zunächst kamen beide Gruppen im ehemaligen jüdischen Krankenhaus unter, das den Krieg überdauert hatte (Dürerstraße 20, heute Valentin-Becker-Straße 11). Der erste Betraum der neuen jüdischen Gemeinde wurde in der sog. Mandelbaum-Villa (ehem. Wohnsitz des jüdischen Apothekers Max Mandelbaum, Rottendorfer Straße 26) eingerichtet. Formal ging die jüdische DP-Gemeinde erst endgültig 1951 in der neu etablierten IKG Würzburg und Unterfranken auf, wobei hier die Abgrenzung zur de-facto seit 1945 bestehenden Kultusgemeinde naturgemäß schwierig ist. Im Jahr 1951 hatten wieder rund 150 Jüdinnen und Juden ihren Wohnsitz in der Stadt. Sie stammten überwiegend aus der Region und konnten daher die orthodoxe Tradition der ehemaligen Würzburger Gemeinde fortführen. Aus diesem Grund bezeichnete der Württembergische Landesrabbiner Dr. Fritz Bloch 1970 Würzburg "als den letzten Ort […] in dem ‚ein Rest der glorreichen Tradition‘ des alten aschkenasisch-bayerischen Judentums die Vernichtung der Nazizeit überlebt hat".
Das ehemalige jüdische Gemeindezentrum an der Domerstraße 21 gelangte nach Abschluss der Restitution der JRSO in kirchlichen Besitz. Das Anwesen Bibrastraße 6, ehemals ILBA, Berufsschule und "Judenhaus", das nach dem Krieg wiederaufgebaut wurde, ist heute ein Konvent der Erlöserschwestern. Durch die Initiative von David Schuster, der die Würzburger Kultusgemeinde von 1958 bis 1996 leitete, wurde die nun nicht länger benötigte DP-Unterkunft zum neuen Gemeindezentrum ausgebaut. Außerdem bot es nun Wohnraum für die älteren Mitglieder. In Schusters Amtszeit fällt auch der Bau der 1970 eingeweihten, größtenteils von der Stadt Würzburg finanzierten neuen Synagoge und ein 1987, in Trägerschaft der Stadt Würzburg und des Bezirks Unterfranken eröffnetes Dokumentationszentrum für jüdische Geschichte und Kultur im umgebauten ersten Stock des Gemeinde-Altenheims. Bis 1992 hatte man zusätzlich eine Dauerausstellung zu Religion, Brauchtum und Geschichte der Juden in Unterfranken eingerichtet. Die Würzburger Kultusgemeinde erhielt seit den 1990er Jahren starken Zuwachs durch Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. Bis 2005 stieg ihre Mitgliederzahl auf über 830 Personen; 2012 waren es bereits über 1000 Mitglieder. Auf Initiative der "Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg und Unterfranken e.V." übereignete 1998 das Bistum den Platz an der Domerstraße der Kultusgemeinde mit einem öffentlichen Festakt. Zunächst gab es Überlegungen, an diesem historisch bedeutsamen Ort eine neue Synagoge zu errichten.
Stattdessen verfestigten sich 1998/99 die Planungen für ein neues, großzügiges Gemeindezentrum mit dem Namen "Shalom Europa" in der Valentin-Becker-Straße, wo mehr Platz zur Verfügung stand. Am 23. Oktober 2006 wurde es mit großen Feierlichkeiten eingeweiht. Das integrierte Johanna-Stahl-Zentrum ging aus dem 1986 gegründeten "Dokumentationszentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken" hervor. Seine Aufgabe ist die Überlieferung jüdischen Lebens als Teil unterfränkischer Geschichte zu sammeln und zu vermitteln.
Auf dem Areal des jüdischen Gemeindezentrums (heute das neu erbaute Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg, Domerschulstraße 17) erinnert auf Höhe des damaligen Eingangsportals eine Gedenktafel an die Geschichte des Ortes. Im Innenhof steht ein Mahnmal in Form des Magen David. Eine weitere Gedenktafel neben dem Portal der ehemaligen Israelitischen Lehrerbildungsanstalt (Bibrastraße 6) ist dem Wirken des Rabbiners Seligmann Bär Bamberger gewidmet.
Anlässlich der Ausstellung "Geschichte und Kultur der Juden in Bayern" 1988/1989 legte das Haus der Bayerischen Geschichte einen Rundgang zur Geschichte der Juden in einer Bischofsstadt am Raumbeispiel Würzburg an. Die Exkursion beginnt am ehemaligen jüdischen Friedhof im Mittelalter und endet an der Begräbnisstätte des 19. Jahrhunderts. Im 2006 eröffneten Gemeindezentrum "Shalom Europa" werden in einem Museum die religiösen Grundlagen und der Alltag des traditionellen jüdischen Lebens vermittelt, aber auch die 900jährige Geschichte der Würzburger Kultusgemeinde. Zur Ausstellung gehört ein Schaudepot in den Fundamenten des Hauses. Dort lagern die 1456 Grabsteine aus dem späten 12. und 13. Jahrhundert, die ab 1987 im Stadtteil Pleich bei Abrissarbeiten wiederentdeckt wurden. 18 Grabsteine im Ausstellungsrundgang kontextualisieren mit ihren Inschriften weitere zu Themen des Museums. Im Museum für Franken (Festung Marienberg) werden Objekte aus der jüdischen Geschichte Unterfrankens ausgestellt: Der barocke Aron-ha-Kodesch (Toraschrein) aus der Synagoge von Westheim/Hammelburg, eine kleine Auswahl von Kultgegenständen (darunter ein prächtiger Toraschild aus Öttershausen), sowie eine Multimediastation zum Gedenken an die enteignete und im Vernichtungslager Sobibor ermordeten Würzburger Kunstsammlerin Maria Mühlfelder (1887-1942). Bei bislang nicht publizierten Ausgrabungen wurden 2006 im Untergeschoß der Marienkapelle am Marktplatz die Reste der mittelalterlichen Mikwe gefunden (Alemannia Judaica). Im Kirchenschiff ließ die zuständige Pfarrei Dom/Neumünster eine Informationstafel aufstellen mit dem Text: "Gott, wir bitten um Verzeihung und wollen uns dafür einsetzen, dass echte Brüderlichkeit herrsche mit dem Volk deines Bundes - Papst Johannes Paul II. Am Ort der Marienkapelle stand im Mittelalter die Synagoge der jüdischen Gemeinde Würzburgs, deren Mitglieder im Jahr 1349 grausam verfolgt und ermordet wurden. Die Ausgrabungen dokumentieren die erhaltenen Reste der Anlage".
(Christine Riedl-Valder | Patrick Charell)
Bilder
Bevölkerung 1910
Literatur
- Claudia Lothar: Reportage über den neuen Erinnerungs- und Lernort "Denkort" in Würzburg. In: Jüdisches Leben in Bayern, Mitteilungsblatt des Landesverbandes Israelitischer Kultusgemeinden in Bayern, 35. Jg. Nr. 142 (18. September 2020), S. 30-34.
- Christian Porzelt: Schätze aus dem KV-Archiv – Willy Arons Kommersbuch. In: Mainfrankenblätter. Nachrichtenblatt der KDSTV Mainfranken und des KV- Philisterzirkels Bamberg, Nr. 113 (April 2019), S. 18-21.
- Jüdisches Museum München / Museum für Franken in Würzburg (Hg.): "Sieben Kisten mit jüdischem Material". Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute. Berlin/Leipzig 2018, S. 294, Nr. 157.
- Cornelia Berger-Dittscheid / Axel Töllner : Würzburg, in: Wolfgang Kraus, Gury Schneider-Ludorff, Hans-Christoph Dittscheid, Meier Schwarz (Hg.): Mehr als Steine... Synagogen-Gedenkband Bayern, Bd. III/1: Unterfranken, Teilband 1. Erarbeitet von Axel Töllner, Cornelia Berger-Dittscheid, Hans-Christof Haas und Hans Schlumberger unter Mitarbeit von Gerhard Gronauer, Jonas Leipziger und Liesa Weber, mit einem Beitrag von Roland Flade. Lindenberg im Allgäu 2015, S. 483-560.
- Wolfgang Nüdling: Unser Verbindungsname. "Abituria Wirceburgia". In: Abituria Wirceburgia zu Würzburg e.V. (Hg.): 100 Jahre Abituria Wirceburgia zu Würzburg (1910- 2010). Essen 2010, S. 253-256.
- Christoph Daxelmüller: Vom Hausierer zum Unternehmer – Juden in Franken. In: Haus der Bayerischen Geschichte / Werner K. Blessing u.a. (Hg.): 200 Jahre Franken in Bayern. Aufsätze zur Landesausstellung 2006 […]. Augsburg 2006 (= Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 52), S. 80-89.
- Christoph Daxelmüller / Helmut Engelhart: OT Bibelkommentar des Raschi mit Varianten und Hinzufügungen von Joseph Qara, Bd. 2. In: Haus der Bayerischen Geschichte / Wolfgang Jahn (Hg.): Edel und Frei. Franken im Mittelalter. Katalog der Bayerischen Landesausstellung 2004. Augsburg 2004 (= Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 44), S. 155-157.
- Christoph Daxelmüller: OT Würzburger Bischofschronik. In: Haus der Bayerischen Geschichte / Wolfgang Jahn (Hg.): Edel und Frei. Franken im Mittelalter. Katalog der Bayerischen Landesausstellung 2004. Augsburg 2004 (= Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 44), S. 160-162.
- Roland Flade: "Jene, einem rebenreichen Weinstock verglichene Gemeinde". Zur Situation der Juden im mittelalterlichen Würzburg. In: Haus der Bayerischen Geschichte / Manfred Treml / Josef Kirmaier / Evamaria Brockhoff (Hg.): Geschichte und Kultur der Juden in Bayern – Aufsätze. München 1988 (= Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 17), S. 173-180.
- Erika Bosl: Die Familie von Hirsch-Gereuth im 18. und 19. Jahrhundert, Bankiers. In: Manfred Treml/ Wolf Weigand (Hg.): Geschichte und Kultur der Juden in Bayern: Lebensläufe. München 1988 (= Veröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur 18), S. 63-70.
- Roland Flade (Hg.): Die Würzburger Juden. Ihre Geschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Würzburg 1987.
- Michael Doeberl, Otto Scheel u.a. (Hg.): Das Akademische Deutschland. Berlin 1931, Bd. 3, S. 525 u. 526 sowie Bd. 4, Tafel XXXII u. XLII.
- S.N.: Festschrift des Burschenbundes i. B. C. Wirceburgia. Herausgegeben zur Feier des 35-jährigen Stiftungsfestes Würzburg 23.-26. Juli 1920. Würzburg 1920.
- K. statistisches Landesamt: Gemeindeverzeichnis für das Königreich Bayern. Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand von 1911. München 1911 (= Hefte zur Statistik des Königreichs Bayern 84), S. 207.
Weiterführende Links
- Museum Shalom Europa (IKG Würzburg und Unterfranken)
- IKG Würzburg und Unterfranken
- Johanna-Stahl-Zentrum für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken
- DenkOrt Deportationen (Internetauftritt)
- Rundgang: Jüdische Geschichte in einer Bischofsstadt (Haus der Bayerischen Geschichte)
- Archivalien der bischöfl. und ritterschaftl. Landjudenschaft Würzburg 1732-1845 (CAHJP, D/LJ2)
- Archivalien des Distriktsrabbinats Würzburg 1804-1938 (CAHJP, D/Wu1)
- Archivalien der Kultusgemeinde Würzburg 1828-1938 (CAHJP, D/Wu2)
- Archivalien der Israelitischen Lehrbildungsanstalt 1879-1936 (CAHJP, D/Wu3)
- DenkOrt Deportationen 1941-1944
- Gemeinde Würzburg (Alemannia Judaica)
- Gemeinde Würzburg (Alicke - Jüdische Gemeinden)
- Jüdisches Wohnhaus (Bayerischer Denkmal-Atlas)
- Jüdische DP-Gemeinde Würzburg (After the Shoah)