Nach dem Zweiten Weltkrieg richteten die US-Militärverwaltung und die UNRRA in Bruck Unterkünfte für einige "Displaced Persons" (DPs) ein. Dafür beschlagnahmten sie privaten Wohnraum im Ortsgebiet. Im März 1946 lebten 9 Jüdinnen und Juden in Bruck, ihre Zahl stieg bis November auf 24. Sie bildeten eine kleine DP-Gemeinde, die sich nach dem üblichen Muster unter dem gewählten Vorsitz der Herrn Rosenberg und Smiczkowitsch größtenteils selbst verwaltete. Das organisatorische und soziale Zentrum befand sich im Haus Hr. 246 (heute Standort Gänsbegrstraße 4). Von weiteren religiösen oder kulturellen Einrichtungen ist nichts bekannt. Im Dezember 1947 zählten die Behörden 21 jüdische DPs in Bruck. Ab 1948 wurde die kleine DP-Gemeinde von Neunburg vorm Wald aus mit verwaltet.
Literatur
- Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. 2. Aufl. München 1992 (= Bayerische Landeszentrale für politische Bildung A85), S. 283.