Jüdisches Leben
in Bayern

Schwandorf - KZ-Grabstätten Friedhof

KZ-Grabstätten befinden sich auf dem Städtischen Friedhof (Wackersdorfer Straße 7, 92421 Schwandorf). Am 17. April 1945 starben bei einem Luftangriff auf Schwandorf KZ-Häftlinge. Zur selben Zeit war ein Zug mit KZ-Häftlingen aus Flossenbürg nach Dachau in Schwandorf liegengeblieben. In den Waggons waren bereits etliche Häftlingen gestorben. Wachmannschaften erschossen weitere Häftlinge, als während des Angriffs Panik ausbrach. Insgesamt sind 52 ehemalige KZ-Häftlinge in Schwandorf beerdigt. Die Toten sind in zwei Sammelgräbern bestattet.

Bei einem Bombenangriff auf Schwandorf am 17. April 1945 starben auch KZ-Häftlinge, die auf Todesmärschen durch die Stadt getrieben wurden. In zwei Sammelgräber sind bei den Bombenangriffe Getöteten und KZ-Häftlinge bestattet. Bei beiden Grabstätten befinden sich Gedenksteine, die an die Toten des Bombenangriffs erinnern.

Weitere KZ-Häftlinge starben, als bei einem Bahntransport von Flossenbürg nach Dachau südlich von Schwandorf bei Klardorf die SS-Wachen Häftlinge erschossen und 70 Leichen an dieser Stelle begraben wurden. Ein Denkmal erinnerte mit einer hebräischen Inschrift an hier erschossene KZ-Opfer, darunter auch Juden. Nachdem man 1957/59 die sterblichen Überreste der ermordeten KZ-Häftlinge exhumiert und auf KZ-Ehrenfriedhöfe überfährt hatte, beseitigte man den Gedenkstein.

Bilder

Adresse / Wegbeschreibung

Wackersdorfer Straße 75, 92421 Schwandorf

Links neben dem Haupteingang befindet sich das Sammelgrab In (West). Zum Sammelgrab II (Ost) gelangt man vom Haupteingang aus rechts durch das Friedhofsgebäude und geradeaus weiter bis an das Ende der Baumallee. Hier eine kleine Treppe links hinaufgehen.

Literatur

  • Constanze Werner (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. "Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …". Regensburg 2011, S. 185-187.