Der jüdische Friedhof in der Stadt Neu-Ulm ist ein Teil des kommunalen Friedhofs. Er hat eine Größe von über 200 qm und wurde 1875 eingerichtet.
Lage: In der Stadt Neu-Ulm als Teil des kommunalen Friedhofs.
Größe: 225 qm, vom christlichen Friedhof durch eine Hecke abgegrenzt.
Alter: Eingerichtet 1875. Für die Genehmigung der Stadt Neu-Ulm, auf dem kommunalen Friedhof eine jüdische Abteilung einrichten zu dürfen, zahlte der Israelitische Wohltätigkeitsverein von Neu-Ulm eine Entschädigung von 6000 RM. Dennoch blieb Ichenhausen bis nach 1933 der offizielle Friedhof der Neu-Ulmer Juden, was im August 1925 auf einem Gemeindetag der zum Bezirksrabbinat Ichenhausen gehörenden Gemeinden nochmals bestätigt wurde.
Beerdigungen: Die Gräber verteilen sich auf fünf Reihen. Bis zur NS-Zeit wurden 25 Einzelgrüber, 6 Doppelgräber sowie 6 Kindergräber belegt. Auf dem Gräberfeld finden bis heute Beerdigungen statt. Am Eingang der jüdischen Abteilung steht ein 1985 von der Stadt Neu-Ulm errichtetes Denkmal („RUHESTÄTTE JÜDISCHER MITBÜRGER“).
Bilder
Adresse / Wegbeschreibung
Zypressenweg 1, 89231 Neu-Ulm
Literatur
- Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. 2. Aufl. München 1992 (= Bayerische Landeszentrale für politische Bildung A85), S. 272.
- Michael Trüger: Jüdische Friedhöfe in Bayern (28) [Neu-Ulm, Maßbach, Eibelstadt, Memmingen]. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern 16, Nr. 85 (April 2001, S. 16-17.