Jüdisches Leben
in Bayern

Maßbach Friedhof

Der jüdische Friedhof liegt an einem steilen Berghang in der Flur „Steinerloh“ nordwestlich von Maßbach. Er hat eine Größe von fast 400 qm und ist 1902/1903 angelegt worden. Es sind noch 41 Grabsteine erhalten.

Lage: Steiler Berghang in der Flur „Steinerloh“ nordwestlich des Ortes. 

Größe: 387 qm; Einfriedung durch einen Maschendrahtzaun. Relativ kleines Areal mit lediglich 41 erhaltenen Grabsteinen. 

Alter: 1902/03. Ursprünglich mussten die Verstorbenen bis nach Kleinbardorf gebracht werden.

Einzugsbereich: Poppenlauer.

Beerdigungen: Die erste Beisetzung fand am 16. Januar 1903 (Samuel Eberhardt), die letzte am 5. Juni 1942 statt (Jette Grünebaum).

Eine Dokumentation der 41 erhaltenen Grabsteine Hat Klaus Bub, Ortsheimatpfleger des Marktes Maßbach erarbeitet.

Fotodokumentation „Steinerne Zeugnisse“:

Israel Schwierz hat uns großzügigerweise die Originalfotografien zu seiner 1988 erschienenen Dokumentation „Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern“ überlassen. Dafür gilt ihm unser großer Dank. Diese Fotografien stellen gerade im Hinblick auf die in vielen Fällen in den letzten 25 Jahren sehr rasch fortgeschrittene Verwitterung der Grabsteine eine wertvolle Quelle dar.

Adresse / Wegbeschreibung

Friedhofstraße, 97711 Maßbach

Vom Marktplatz aus über die Poppenlauer Straße links auf die Rannunger Straße, dann gleich rechts in die Jägerstraße. Den christlichen Gemeindefriedhof passieren und der Friedhofstraße folgen, nach ca. 240m liegt der Eingang zum jüdischen Friedhof linkerhand.

Literatur

  • Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. 2. Aufl. München 1992 (= Bayerische Landeszentrale für politische Bildung A85), S. 97f.
  • Michael Trüger: Jüdische Friedhöfe in Bayern (28) [Neu-Ulm, Maßbach, Eibelstadt, Memmingen]. In: Der Landesverband der Israelit. Kultusgemeinden in Bayern 16, Nr. 85 (April 2001). S. 16-17.
  • Lothar Mayer: Jüdische Friedhöfe in Unterfranken. Petersberg 2010, S. 116-119.