Jüdisches Leben
in Bayern

Hurlach - KZ-Friedhof und Gedenkstätte Friedhof

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Der Friedhof liegt westlich der Bundesstraße 17 von Landsberg nach Augsburg zwischen Kaufering und Hurlach. Er entstand über einem Massengrab mit Opfern von Lager IV des KZ-Außenlagerkomplexes Landsberg/Kaufering. Das Lager war ab Dezember 1944 als "Krankenlager" geführt wurden. Weitere Opfer sind die bei der Räumung im April 1945 zurückgelassenen Häftlingen. Die Gestaltung entwarf 1950 der Nürnberger Architekt Ernst Rücker. Die feierliche Einweihung erfolgte am 1. Oktober 1950.

Der Friedhof liegt westlich der Bundesstraße 17 von Landsberg nach Augsburg zwischen Kaufering und Hurlach; der Weg ist teilweise ausgeschildert.

Der Friedhof entstand über einem Massengrab mit Opfern von Lager IV des KZ-Außenlagerkomplexes Landsberg/Kaufering. Das Lager war ab Dezember 1944 als "Krankenlager" geführt wurden. Weitere Opfer sind die bei der Räumung im April 1945 zurückgelassenen Häftlingen. Sie kamen in den auf Befehl vom SS-Lagerarzt Max Blancke am 27. April in Brand gesetzten Hütten um. Die US-amerikanischen Truppen fanden in und um das Lager 360 Tote, die auf dem Friedhof unter Hinzuziehung der örtlichen Bevölkerung bestattet wurden.

Die Größe beträgt 971 qm. Es sind hier mindestens 360 unbekannte Opfer des Lagers IV begraben.

Eine massive, nicht sehr hohe Mauer zieht sich rund um den Friedhof, das Eisentor trägt zwei Davidsterne. Gegenüber dem Eingang befindet sich der Gedenkstein aus Flossenbürger Granit mit einem eingravierten Davidstern. Der Gedenkstein und die beiden flankierenden Steine tragen die Inschrift: „360 KZ-Opfern zum Gedenken errichtet. Ihr zoget durch ein Meer von Leid / nun ruht in Gott und Ewigkeit“.

Die Gestaltung entwarf 1950 der Nürnberger Architekt Ernst Rücker. Die feierliche Einweihung erfolgte am 1. Oktober 1950.

Bilder

Adresse / Wegbeschreibung

86857 Hurlach

Von Kaufering auf der Augsburger Straße nach Hurlach, nach Ortsausgang zweite Ausfahrt auf einen Feldweg links 8direkt an einem Anwesen, rechts ist ein Kieswerk. Diesem Feldweg ca. 350m folgen, bei der Gabelung links Auto stehen lassen, Friedhof folgt unmittelbar.

Literatur

  • FranKonzept (Hg.): Machbarkeitsstudie für einen Dokumentationsort zum ehemaligen KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering, Würzburg 2016.
  • Constanze Werner (Bearb.): KZ-Friedhöfe und Gedenkstätten in Bayern. "Wenn das neue Geschlecht erkennt, was das alte verschuldet …". Regensburg 2011, S. 69-71.
  • Israel Schwierz: Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. Eine Dokumentation. 2. Aufl. München 1992 (= Bayerische Landeszentrale für politische Bildung A85), S. 311f.

Weiterführende Links