Jüdisches Leben
in Bayern

Eichstätt – Abgegangener Friedhof Friedhof

Ein jüdischer Friedhof muss zumindest seit der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts existiert haben, denn eine Urkunde vom 15. Juni 1423 nennt einem Garten "an der Juden Freithofe zu Westen gelegen", unweit des 1816 niedergelegten Westentores. Nach der Vertreibung der Juden aus Eichstätt wurde die Fläche vollständig abgetragen. Wie viele jüdische Gräber hier einst angelegt wurden, lässt sich daher nicht mehr feststellen. Bereits im Jahr 1536 legten die Eichstätter Bürger eine neue christlichen Begräbnisstätte an, den Westenfriedhof mit der Friedhofskapelle St. Michael. Seit der Erweiterung des Ostenfriedhofs im Jahr 1851 wird er nicht mehr genutzt, ist aber zu regulären Zeiten geöffnet.

Adresse / Wegbeschreibung

Westenstraße / Ecke Ulrichsteig, 85072 Eichstätt

Auf der B 13 Weißenburgerstraße in nordwestlicher Richtung stadtauswärts, nach der Willibaldsbrücke erste Kreuzung rechts abbiegen auf die Westenstraße bis kurz nach der Abzweigung Ulrichsteig linkerhand.

Literatur

  • Angela Hager / Cornelia Berger-Dittscheid: Eichstätt. In: Wolfgang Kraus, Berndt Hamm, Meier Schwarz (Hg.): Mehr als Steine... Synagogen-Gedenkband Bayern, Bd. 1: Oberfranken, Oberpfalz, Niederbayern, Oberbayern, Schwaben. Erarbeitet von Barbara Eberhardt und Angela Hager unter Mitarbeit von Cornelia Berger-Dittscheid, Hans-Christof Haas und Frank Purrmann. Lindenberg im Allgäu 2007, S. 345-350.