Die Glossare des HdBG

Tonsur Detailansicht

Stichwörter: Tonsur


Teilweise Rasur des Haars am Hinterkopf. Das Scheren des Haupthaars galt bis in das Mittelalter als Merkmal der Unfreien. Damit bedeutete die Tonsur der adlig geborenen frühen Mönche, ähnlich dem Abschneiden des Haars bei den Nonnen, ein Zeichen der Unterwerfung. Die Tonsur war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts in stark reduzierter Form auch ein äußerliches Kennzeichen aller Kleriker. Heute ist sie kaum mehr gebräuchlich.
Literatur: Lexikon für Theologie und Kirche. Begründet von Michael Buchberger. Dritte völlig neu bearbeitete Auflage, hrsg. von Walter Kaspar u.a., Freiburg u.a. 2001, Band 10, Sp. 107f.

Aus: Klöster in Bayern (www.hdbg.de/kloester)