Stichwörter: Mainzer Oberstift
Das Mainzer Oberstift war die im Untermaingebiet (Spessart, Odenwald) gelegene weltliche Herrschaft des Erzbischofs von Mainz mit dem Zentrum Aschaffenburg. Grundlage des Mainzer Besitzes waren die im 10. und 11. Jahrhundert erworbenen Stifte und Klöster in Aschaffenburg und Seligenstadt sowie der Spessart. Im 13. Jahrhundert gelang es den Erzbischöfen, die Konkurrenz der Vögte, die Grafen von Rieneck, im Spessart auszuschalten und ihre Herrschaft zu festigen. Die im Neunstädtebund ansatzweise bestehenden Landstände wurden nach 1525 ausgeschaltet. In der Frühen Neuzeit zogen Kriege das Oberstift schwer in Mitleidenschaft. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es unter Karl Theodor von Dalberg (1744-1817) das Fürstentum Aschaffenburg. 1815 wurde es zwischen Bayern, Baden und Hessen aufgeteilt, wobei Bayern den größten Anteil erhielt.
Quelle: www.historisches-lexikon-bayerns.de
Aus: Historisches Lexikon Bayerns