Stichwörter: Bet Olam, Friedhof (jüdisch), Judentum, Landjudentum
(Hebr. Haus der Ewigkeit): Jüdischer Friedhof. Da die Seelen der Verstorbenen auf die Ankunft des Messias warten, ist die Totenruhe im Judentum unantastbar. Gräber dürfen nicht aufgehoben werden. Ein Friedhof gehört daher zu den Einrichtungen, um die sich eine jüdische Gemeinde sehr früh bemüht. Das ehrende Gedenken an die Toten ist wesentlicher Bestandteil der jüdischen Ethik. Je nach Verwandtschaftsgrad beträgt die Trauerzeit, die mit besonderen Riten verbunden ist, zwischen sieben Tagen und einem Jahr. Anschließend gedenken Angehörige am Jahrtag des Todes ihrer verstorbenen.
Quelle: Christoph Daxelmüller: "Der gute Ort". Jüdische Friedhöfe in Bayern. Augsburg 2009 (Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur 39), S. 68.
Aus: Jüdisches Leben in Bayern
(hdbg.eu/juedisches_leben)