Stichwörter: Adelsprobe
Nachweis adliger Abstammung, der zur gesellschaftlichen Grenzziehung diente. Einrichtungen wie Stifte, Orden und Klöster benutzten die Adelsprobe, um Exklusivität zu wahren. Auch in Fragen von Besitz, Karriere und Ehre des Adels spielte sie eine Rolle. Die Adelsprobe legitimierte sinnbildlich die geburtsständische Gesellschaft. Meist verschärften sich die Kriterien im Laufe der Jahrhunderte; schließlich wurden Nachweise bis in die vierte Ahnengeneration eingefordert. Zugleich gab es auch gegenläufige Tendenzen, etwa die Öffnung von Klöstern im Zug der Ordensreformen und die Aufnahme akademisch gebildeter Bürgerlicher in die Domkapitel.
Quelle: www.historisches-lexikon-bayerns.de
Aus: Historisches Lexikon Bayerns