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WAPPENGLOSSAR

 


Von "Abgewendet" bis "Zwillingsschrägbalken" –
Das Glossar zur Wappenkunde

Die Heraldik bedient sich einer exakten Fachsprache, vor allem, was die so genannte Blasonierung, die wissenschaftlich exakte Beschreibung der Wappen, angeht. Um einen bequemen Zugang zu dieser nicht alltäglichen Begrifflichkeit zu schaffen, hat Frau Dr. Emma Mages ein Glossar erarbeitet.

Balken
Heroldsbild, das durch zwei parallel laufende waagrechte Linien entsteht, in der Regel in der Mitte des Schildes. Steht der Balken in der oberen oder unteren Hälfte, handelt es sich um einen erhöhten oder gesenkten Balken. Bei einer geraden Anzahl von Teilungslinien entstehen mehrere Balken.

begleitet
Ein Heroldsbild oder eine gemeine Figur ist von kleineren Nebenfiguren umgeben.

belegt
Einem Heroldsbild oder einer gemeinen Figur sind eine oder mehrere kleine Figuren aufgelegt.

Beschauzeichen
Eingestanztes Beglaubigungszeichen, Gütestempel, in der Regel Stadt- oder Meisterzeichen, das auch den Feingehalt auf kunsthandwerklich gefertigten Edelmetallprodukten bestätigen kann.

beseitet
Heroldsbilder oder gemeine Figuren, die an den Seiten von kleineren Figuren begleitet sind.

bewehrt
Wappentiere tragen Krallen, Schnäbel, Hörner oder Zähne, meist in anderer Farbe als die Figur selbst.

Bewehrung
Hörner, Krallen, Schnäbel, Zähne der Wappentiere.

Bildsiegel
Siegel mit Bild, das nicht in einem Schild steht, also ohne heraldische Gestaltung im engeren Sinn.

Blasonierung
Beschreibung des Wappens in der heraldischen Fachsprache; der sogenannte Blason, die heraldische Kunstsprache, wurde vor allem in Frankreich und England geprägt.

Boden
Fläche mit geradem oder leicht nach oben gewölbtem Rand am unteren Schildrand; auf die Hälfte seine gewöhnlichen Höhe reduzierter Schildfuß.

bordiert
Der Schildrand ist in anderer Farbe von der Schildfläche abgesetzt.

Bürgermeistermedaille
An einer Kette oder einem Band um den Hals getragene Medaille als Dienstzeichen und Amtsinsignie des Bürgermeisters. Die Medaille zeigte auf einer Seite das Bildnis des Königs, nach 1918 das kleine bayerische Staatswappen, auf der anderen das Wappen der Gemeinde oder, wenn kein Wappen geführt wurde, nur den Namen der Gemeinde. Die Bürgermeistermedaille symbolisierte die Delegation von Staatsaufgaben an die Gemeinden durch die Gemeindeedikte von 1808 und 1818. Der Bürgermeister als Repräsentant der kommunalen Verwaltungsebene demonstrierte mit dem Tragen der Medaille seine Verbundenheit mit dem bayerischen Staat. Schon das Gemeindeedikt von 1808 ordnete in § 102 das Tragen einer kleinen silbernen Medaille mit dem Brustbild des Königs an einem weiß-blauen Bande am Hals an. Die Umsetzung erfolgte erst nach 1818. Fein abgestuft nach dem Status des Gemeinwesens (Städte I. bis III. Klasse, Märkte und Ruralgemeinden) wurden vom Hauptmünzamt München goldene und silberne Bürgermeistermedaillen mit Ketten, Bändern oder Schnüren hergestellt, die auf der Rückseite das Gemeindewappen trugen.

Butzen
Heller Fleck in der Mitte einer Rose.
 

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