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Landkreis Kelheim


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten gespalten; vorne geteilt von Silber und Blau mit drei, zwei zu eins gestellten, heraldischen Rosen in verwechselten Farben; hinten schräg geteilt von Silber und Schwarz.


WAPPENGESCHICHTE
Die bayerischen Rauten im Schildhaupt weisen auf die große historische Bedeutung des Hauses Wittelsbach für die Geschichte des Raums um Donau, Altmühl und Laaber hin. Kelheim war seit 1180 auch Residenzstadt der Herzöge; Herzog Ludwig der Kelheimer wurde 1231 in der Stadt ermordet. Das Feld mit den drei Rosen ist auf mehrfache Weise zu deuten. Es stellt das apokryphe Wappen der Gründer und ersten Vögte des Benediktinerklosters Biburg, der Grafen von Sittling, dar und erinnert zugleich an die Herren von Stein und Wöhr, die bis 1261 Vögte des Klosters Weltenburg waren und ebenfalls ein Rosenwappen geführt haben. Die Rosen weisen zudem auf den Gebietsanteil des früheren oberpfälzischen Landkreises Riedenburg hin, denn auch die Burggrafen von Riedenburg mit Sitz auf der Rosenburg über Riedenburg führten drei heraldische Rosen im Wappen. Die Wittelsbacher waren Rechtsnachfolger der Burggrafen von Riedenburg und errichteten das Landgericht Riedenburg. Die Schrägteilung von Silber und Schwarz entspricht dem Schildbild der 1485 ausgestorbenen Reichsfreiherren von Abensberg, die bedeutende Herrschaftsträger im Donaubogen waren. Der 1972 aus dem bisherigen Landkreis Kelheim (mit Ausnahme einer Gemeinde), dem größeren Teil des Landkreises Mainburg und von Gemeinden der früheren Kreise Riedenburg, Rottenburg a. d. Laaber und Parsberg gebildete Landkreis Kelheim nahm das bis dahin geführte Landkreiswappen unverändert an, da die heraldische Aussage auch für das neue Kreisgebiet zutreffend war.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1960, erneuert 1975

Rechtsgrundlage  Beschluss des Kreistags und Zustimmung des Staatsministeriums des Innern bzw. der Regierung von Niederbayern

Beleg  Ministerialentschließung vom 14.10.1960; Schreiben der Regierung von Niederbayern vom 31.10.1975

Ehemalige Gemeinden mit eigenem Wappen Mainburg, Riedenburg

Elemente aus Familienwappen Wittelsbacher, von Sittling, von Stein und Wöhr, von Riedenburg, von Abensberg


LITERATUR
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1960, S. 88; 1977, S. 16; 1958, S. 72 (zu Mainburg); 1964, S. 88 (zu Riedenburg)
Stadler, Klemens: Die Wappen der niederbayerischen Landkreise und Gemeinden, Landshut 1960, S. 37, 38, 67 f., 69 f.
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 1, Bremen 1964, S. 50, 59, 101
Steimel, Robert: Die Wappen der bundesdeutschen Landkreise, Köln-Zollstock 1964, S. 53, 54
Sturm, Heribert: Die Landkreiswappen im Regierungsbezirk Oberpfalz, Regensburg [1969], S. 65 ff.
Volkert, Wilhelm (Hg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799-1980, München 1983, S. 493 f., 515 f., 557
Magg, Wolfgang: Die Landkreise in Bayern, in: Die deutschen Landkreise. Wappen, Geschichte, Struktur, Augsburg 1996, S. 90


FAHNE
Blau-Weiß-Blau mit aufgelegtem Wappen
Weitere Informationen zu den Fahnen erhalten Sie bei www.kommunalflaggen.de und www.kommunalflaggen.eu



BEARBEITUNG
Emma Mages

 

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DATEN KOMPAKT
Bezirk  Niederbayern
Landkreis  Kelheim
Fläche  1,066.85 qkm
GKZiffer  9273000
Region  Region 11 Regensburg
KFZ-Kennz.  KEH



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