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Gemeinde Waakirchen


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
Unter einem silbernen Schildhaupt, darin zwei mit den Stengeln gekreuzte grüne Seeblätter, in Blau gekreuzt ein goldener Morgenstern und ein goldener Bergmannshammer.


WAPPENGESCHICHTE
Die zwei verschlungenen Seeblätter (Seerosenblätter) gelten als ältestes heraldisches Zeichen der Benediktinerabtei Tegernsee (14. Jahrhundert), die nachweislich schon im 11. Jahrhundert in Waakirchen in beträchtlichem Umfang begütert war. Die meisten Anwesen in der Gemeinde unterstanden bis zur Säkularisation 1803 mit der Grundherrschaft dem Kloster. Ein Seeblatt zeigte auch das mit der Eingemeindung 1978 gegenstandslos gewordene Wappen der früheren Gemeinde Schaftlach. Der Morgenstern erinnert als Symbol der behelfsmäßigen Bewaffnung der ländlichen Bevölkerung an ein auch für Waakirchen schicksalhaftes Ereignis, den Oberländer Bauernaufstand gegen die österreichische Besatzung im Jahr 1705, der in der so genannten Sendlinger Mordweihnacht blutig niedergeschlagen wurde. Das 1905 enthüllte Löwen-Denkmal in Waakirchen erinnert an die Gefallenen der Bauernschlacht. Der Morgenstern verweist zugleich auf die noch starke landwirtschaftlich-bäuerliche Prägung der Gemeinde. Der goldene Bergmannshammer steht für die Bergbaugeschichte der Gemeinde seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, die Kalksteinverwertung (Zementwerk in Betrieb bis 1998) und die Pechkohleförderung (bis 1962) in der Industriesiedlung Marienstein. Der Hammer versinnbildlicht zugleich den Anteil der Arbeiterschaft an der Gemeindebevölkerung.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1956

Rechtsgrundlage  Beschluss des Gemeinderats und Zustimmung des Staatsministeriums des Innern

Beleg  Ministerialentschließung vom 13.09.1956

Ehemalige Gemeinden mit eigenem Wappen Schaftlach


LITERATUR
Oberbayerisches Archiv 81/82 (1957), S. 147, 149
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1956, S. 88; 1965, S. 32 (zu Schaftlach)
Zimmermann, Eduard: Bayerische Klosterheraldik, München 1930, S. 156 f.
Denkmäler in Bayern Bd. I.15: Landkreis Miesbach, München 1986, S. 420 ff.
Gappa, Konrad: Wappen - Technik - Wirtschaft: Bergbau und Hüttenwesen, Mineral- und Energiegewinnung sowie deren Produktverwertung in den Emblemen öffentlicher Wappen, Bochum 1999, S. 405
Memento 1705  Die Sendlinger Mordweihnacht (Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur 32, hg. vom Haus der Bayerischen Geschichte), Augsburg 2004, S. 68 f.
Joachim Wild, Tegernsee, in: Michael Kaufmann u.a. (Hg.), Germania Benedictina, Bd. II/3: Die Männer- und Frauenklöster der Benediktiner in Bayern, St. Ottilien 2014, S. 2249-2298, hier 2297 f.


BEARBEITUNG
Emma Mages

 

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DATEN KOMPAKT
Bezirk  Oberbayern
Landkreis  Miesbach
Fläche  42.31 qkm
Einwohner  5596
Ew/qkm  132
Breite  47.7667 Nördliche Breite
Länge  11.6667 Östliche Länge
GKZiffer  9182134
PLZ  83666
Region  Region 17 Oberland
KFZ-Kennz.  MB 
Internet  Gemeinde Waakirchen
E-Mail  Gemeinde Waakirchen
 
Tegernseer Str. 7 83666 Waakirchen (Hausanschrift)
Tegernseer Str. 7 83666 Waakirchen (Postanschrift)
Telefon +49 (0)8021 9028-0
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