.
Markt Isen


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
In Blau eine rot gekleidete, golden gekrönte Meerjungfrau, die mit den Händen die beiden Fischschwänze emporhält.


WAPPENGESCHICHTE
Die gekrönte Meerjungfrau, eine recht seltene Figur, wurde wohl deshalb als Wappensymbol gewählt, weil der Ort nach dem Flüsschen Isen benannt ist und in der Renaissance, der Zeit der Wappenverleihung, die Natur nach antikem Vorbild gern mit Fabelwesen besetzt wurde. Isen war der Hauptort der ehemaligen Herrschaft Burgrain des Hochstifts Freising. Anlässlich der Bestätigung des Jahrmarktprivilegs von 1438 verlieh Kaiser Karl V. dem Markt 1548 das Wappen. Siegel mit dem Wappen sind seit 1554 bekannt. In der im Original erhaltenen Urkunde wird die Sagengestalt als Sirene bezeichnet und ihre Kleidung genau beschrieben. Hupp bezeichnet die Figur als Melusine (Seejungfer) und stellt sie unbekleidet dar. Hans Bauer weist darauf hin, dass es sich bei der Figur um eine Wasser- und Flussgöttin aus keltischer Zeit handeln könnte, deren Name phonetisch mit dem Fluss- und Ortsnamen Isen, abgeleitet vom keltischen "is(k)a", identisch war und für die nicht schriftkundige Bevölkerung ein unverwechselbares, redendes Bild für die wohl schon in vorrömischer Zeit existente Siedlung Isen ergab. Die Brücke der Überlieferung von den Kelten bis zum ersten Wappennachweis im 16. Jahrhundert kann jedoch quellenmäßig nicht abgesichert werden. Die farbigen Wiedergaben folgten bis zum 19. Jahrhundert den Vorgaben des Wappenbriefes. Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde der Markt durch Zusammenlegung mit den Gemeinden Westach, Schnaupping (1971) und Mittbach (1978) neu gebildet, wodurch das bisherige Wappen gegenstandslos wurde. In einem neuen Verfahren wurde das historische Wappen von Isen 1983 unverändert wieder angenommen.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1548; 1983

Rechtsgrundlage  Verleihung des Wappens durch Kaiser Karl V., 1983 Neuannahme

Beleg  Wappenbrief vom 19.06.1548; Schreiben der Regierung von Oberbayern vom 08.02.1983


LITERATUR
Hupp, Otto: Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer, 6. Heft: Oberbayern und Niederbayern, Frankfurt am Main 1912, S. 43, 51
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 4, Bremen 1965, S. 80
Stadt und Landkreis Wasserburg am Inn. Geschichte – Kunst – Wirtschaft, Aßling-München 1970, S. 68
Isen 550 Jahre Markt, Isen 1984, S. 92-95
Schierl, Wolf A. / Schmöger, Joe A.: Die Wappen des Landkreises Erding, in: Erdinger Land 10 (1986), S. 65 f.
Isener Marktbote, Dezember 1998, S. 1
Markt Isen. Information, 2. Aufl. 2002, S. 87
Stahleder, Helmuth: Freising, Ismaning, Burgrain (Historischer Atlas von Bayern, Altbayern 33), München 1974, S. 303 ff., 344 ff.
Baumann, Cornelia: Altlandkreis Erding (Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Oberbayern 3), München 1989, S. 97
Bauer, Hans: Wie die geheimnisvolle Frauengestalt ins Isener Wappen kam. In: Süddeutsche Zeitung. Erdinger SZ vom 20.09. und 22.09.2005
Bauer, Hans: Das Wappen von Isen. In: Jahresschrift des Historischen Vereins Erding 2005, S. 79-84
Härtel, Reinold: Das Isener Marktwappen, in: Isener Marktbote, März 2006, S. 1, 4


FAHNE
Rot-Gold-Rot mit aufgelegtem Wappen
Weitere Informationen zu den Fahnen erhalten Sie bei www.kommunalflaggen.de und www.kommunalflaggen.eu



BEARBEITUNG
Emma Mages

 

SUCHE

DATEN KOMPAKT
Bezirk  Oberbayern
Landkreis  Erding
Fläche  43.78 qkm
Einwohner  5629
Ew/qkm  129
Breite  48.2167 Nördliche Breite
Länge  12.0667 Östliche Länge
GKZiffer  9177123
PLZ  84424
Region  Region 14 München
KFZ-Kennz.  ED
Internet  Markt Isen
E-Mail  Markt Isen
 
Münchner Str. 12 84424 Isen (Hausanschrift)
Münchner Str. 12 84424 Isen (Postanschrift)
Telefon +49 (0)8083 5301-0
Fax +49 (0)8083 5301-20



VORSCHAU WAPPENGALERIE












Mit My Wappen haben wir eine Fotogalerie eingerichtet, in der Sie Ihre Wappenfunde präsentieren können. Unsere Besucher haben schon 2977 Fotos in My Wappen eingestellt.
Es funktioniert ganz einfach: Neues Wappen-Foto hochladen.


KARTE