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Landkreis Eichstätt


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
Über Schildfuß mit den bayerischen Rauten in Gold ein mit einem wachsenden silbernen Bischofsstab belegter roter Pfahl; vorne eine rote Fackel auf schwarzem Rohr, hinten eine senkrecht stehende schwarze Hirschstange.


WAPPENGESCHICHTE
Die heraldischen Elemente des Wappens versinnbildlichen die herrschaftsgeschichtliche Zusammensetzung des 1972 formierten Landkreises Eichstätt aus dem früheren Kreis und der Stadt Eichstätt und Gebieten der aufgehobenen Landkreise Beilngries, Riedenburg und Hilpoltstein. Der mit einem silbernen Bischofsstab belegte rote Pfahl gibt das Wappen und die Farben des Hochstifts Eichstätt wieder und erinnert daran, dass der Bischof von Eichstätt und das Hochstift bis zur Säkularisation 1803 die Geschichte eines Großteils des heutigen Kreisgebiets als Landesherrschaft entscheidend prägten. Die Hirschstange erinnert als redendes Zeichen an die Grafen von Hirschberg, die einen Hirsch in ihrem Stammwappen führten. Das Dynastengeschlecht hatte seinen Sitz auf der über der Stadt Beilngries gelegenen Burg Hirschberg. Aus der Grafschaft Hirschberg ging nach dem Aussterben der Hirschberger 1305 das Hochstift Eichstätt hervor. Die bayerischen Rauten im Schildfuß symbolisieren die Zugehörigkeit des südlichen Kreisgebiets zum Herzogtum Bayern, den Einfluss der wittelsbachischen Herzöge im alten Landgericht Hirschberg seit dem 14. Jahrhundert und die Einbindung des ganzen Landkreisgebietes in das Königreich bzw. den Freistaat Bayern seit dem 19. Jahrhundert. Die heraldisch stilisierte Raffineriefackel weist auf die große wirtschaftliche Bedeutung der petrochemischen Industrie in der neueren Zeit hin. Raffinerien prägen vor allem den Raum östlich von Ingolstadt. Rauten, Bischofsstab und Hirschstange waren schon Bestandteile des untergegangenen Landkreiswappens von Beilngries. Der rote Pfahl mit aufgelegtem Bischofsstab ist aus dem früheren Eichstätter Landkreiswappen übernommen, das außer einem Hirschkopf mit Stangen im hinteren Feld einen halben schwarzen Adler (Minderung des napoleonischen Adlers für das von 1817 bis 1852 bestehende mediate Fürstentum von Eugène Beauharnais, dem Schwiegersohn von König Max Joseph, vorne zeigte.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1984

Rechtsgrundlage  Beschluss des Kreistags und Zustimmung der Regierung von Oberbayern

Beleg  Schreiben der Regierung von Oberbayern vom 22.11.1974

Ehemalige Gemeinden mit eigenem Wappen Beilngries, Eichstätt

Elemente aus Familienwappen von Hirschberg, Wittelsbacher


LITERATUR
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1976, S. 24; 1963, S. 80 (zu Beilngries); 1966, S. 56 (zu Eichstätt)
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 1, Bremen 1964, S. 16; Bd. 2, Bremen 1966, S. 99
Steimel, Robert: Die Wappen der bundesdeutschen Landkreise, Köln-Zollstock 1964, S. 58
Magg, Wolfgang: Die Landkreise in Bayern, in: Die deutschen Landkreise. Wappen, Geschichte, Struktur, Augsburg 1996, S. 78


FAHNE
Weiß-Rot-Gelb
Weitere Informationen zu den Fahnen erhalten Sie bei www.kommunalflaggen.de und www.kommunalflaggen.eu



BEARBEITUNG
Emma Mages

 

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DATEN KOMPAKT
Bezirk  Oberbayern
Landkreis  Eichstätt
Fläche  1,214.45 qkm
GKZiffer  9176000
Region  Region 10 Ingolstadt
KFZ-Kennz.  EI



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