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Große Kreisstadt Bad Reichenhall


 

AMTLICHE WAPPENBESCHREIBUNG (BLASONIERUNG)
Gespalten; vorne die bayerischen Rauten, hinten in Gold ein steigender, rot bewehrter schwarzer Panter.


WAPPENGESCHICHTE
Rauten und schwarzer Panter sind heraldische Figuren der Wittelsbacher und verweisen auf die enge Verbindung Reichenhalls mit dem bayerischen Herzogshaus. Die Rauten stammen ursprünglich aus dem Wappen der Grafen von Bogen, der Panter aus dem Schild der spanheimischen Pfalzgrafen. Der Panter galt seit mindestens 1260 als Nebenwappen der niederbayerischen Wittelsbacher. Reichenhall mit der Saline ist schon um 700 als bayerisches Herzogsgut nachweisbar. In der Folgezeit sind die Machtverhältnisse jedoch schwierig; die wittelsbachischen Herzöge können sich erst im 13. Jahrhundert weitgehend gegen die Ansprüche des Erzbischofs von Salzburg durchsetzen. Reichenhall führte wohl schon Mitte des 13. Jahrhunderts ein Siegel, das in Abdruck von 1279 überliefert ist. Es zeigte ein widersehendes Gotteslamm mit Fahne. Rauten und Panter finden sich erstmals im zweiten Siegel, das in Abdruck vor 1300 überliefert ist (SIGILLUM CIVITATIS IN HALLE). Seit dem dritten Siegel von 1323 stehen Rauten und Panter im gespaltenen Schild mit dem heutigen Ortsnamen in der Umschrift. Seit etwa 1530 taucht in Wappenabbildungen, um 1600 auch im Siegel, statt des Panters ein Löwe auf, der seit dem 19. Jahrhundert überwiegend als geflügelter Greif interpretiert und als Siegelbild verwendet wurde. 1929 erfolgte die Rückkehr zum heraldisch richtigen Wappen mit den Rauten und dem schwarzen Panter.


WAPPENDATEN
Wappenführung seit 1929 richtig gestellt

Rechtsgrundlage  Das Wappen ist im Siegel überliefert; Siegelführung seit dem 13. Jahrhundert belegt.

Ehemalige Gemeinden mit eigenem Wappen Marzoll, Karlstein

Elemente aus Familienwappen Wittelsbacher


LITERATUR
Hupp, Otto: Die Wappen und Siegel der deutschen Städte, Flecken und Dörfer, 6. Heft: Oberbayern und Niederbayern, Frankfurt am Main 1912, S. 59, 60 f.
Stadler, Klemens: Deutsche Wappen, Bd. 4, Bremen 1965, S. 24
Bayerisches Städtebuch, hg. v. Erich Keyser und Heinz Stoob, Stuttgart 1974, Bd. 2, S. 86 f., 93
Gruber-Groh, Birgit: Bad Reichenhall (Historischer Atlas von Bayern, Altbayern 57), München 1995, S. 13, 22 ff., 109 ff., 160, 161 f.
Unser Landkreis Berchtesgadener Land, 3. Aufl., Bamberg 1996, S. 34 ff.
Unser Bayern. Heimatbeilage der Bayerischen Staatszeitung, 1960, S. 64 (zu Marzoll); 1965, S. 16 (zu Karlstein)


FAHNE
Gelb-Schwarz
Weitere Informationen zu den Fahnen erhalten Sie bei www.kommunalflaggen.de und www.kommunalflaggen.eu



BEARBEITUNG
Emma Mages

 

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DATEN KOMPAKT
Bezirk  Oberbayern
Landkreis  Berchtesgadener Land
Fläche  39.44 qkm
Einwohner  17327
Ew/qkm  439
Breite  47.7333 Nördliche Breite
Länge  12.8833 Östliche Länge
GKZiffer  9172114
PLZ  83435
Region  Region 18 Südostoberbayern
KFZ-Kennz.  BGL
Internet  Große Kreisstadt Bad Reichenhall
E-Mail  Große Kreisstadt Bad Reichenhall
 
Rathausplatz 1 u. 8 83435 Bad Reichenhall (Hausanschrift)
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