Die erste urkundliche Erwähnung der Altenburg als Teil der Gründungsausstattung des Stifts St. Jakob erfolgte 1109. 1251 ging die Burg in den Besitz des Bistums über, war aber zu dieser Zeit bereits verfallen und ohne militärische Bedeutung. Ende des 14. Jahrhunderts begann Bischof Lampert von Brunn (1374-1399 mit dem Neu- und Ausbau der Altenburg zur bischöflichen Residenz, die zugleich einen sicheren Rückzugsort für Bischöfe und Fürstbischöfe bildete. 1552/53 zerstörte Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach sie Burg. Unter Fürstbischof Philipp von Gebsattel (1599-1609) diente die als Staatsgefängnis für Vertreter des Höheren Standes. Nach längerem Verfall erwarb der fürstbischöfliche Leibarzt Dr. Adalbert Friedrich Marcus 1801 die Ruine, die mit der Gründung des Altenburgvereins und dem Erwerb der Burg ab 1818 wiederaufgebaut wurde.
Text: Joachim Zeune
Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 10.869255, 49.880581
Baugeschichte
Die erste Burganlage entstand um 1100 mit einem quadratischen Wohnturm als Hauptbau im Osten. Sie wurde offenbar aus einer vorgeschichtlichen Wallburg heraus geschnitten, was wohl auch die Namensgebung "Alte Burg" erklärt. Ab dem späten 14. Jahrhundert kam es zu einem Neubau mit dem noch heute dominanten Bergfried. Diese Burg war kleiner als die derzeitige Anlage, deren Umfassungsmauern und Flankierungstürme erst aus dem späten 15. und 16. Jahrhundert stammen, als die Fürstbischöfe ihr Refugium aufwändig ausbauten und auf Artillerieverteidigung umrüsteten. Nach der Zerstörung durch Markgraf Albrecht Alcibiades (1552/53) erfolgten zwar Reparaturen (Datum 1554 am Torbau), jedoch erlangte die Burg ihre frühere Bedeutung nie wieder und verfiel im 17. und 18. Jahrhundert. Erste Erhaltungsmaßnahmen begannen mit dem Erwerb der Altenburg durch Dr. Adalbert Friedrich Marcus 1801. Weitere, umfangreiche Wiederaufbaumaßnahmen nahm der 1818 gegründete "Verein zur Erhaltung der Babenburg bei Bamberg" vor. Als Neubauten entstanden dabei 1835 der Gaststättenbau und die Kapelle. Aus der Hand des Architekten Gustav Haeberle stammt der markante Palasneubau der Jahre 1901/02.
Text: Joachim Zeune
Baubestand
Ältester Bauteil und weithin sichtbares Merkmal der 317 m hoch gelegenen Altenburg ist der runde Bergfried aus dem späten 14. Jahrhundert, dessen gestufte Gestalt ihn den so genannten Butterfasstürmen zuweist. Die durch einen mächtigen Halsgraben gesicherte Burganlage beschreibt einen kastellartigen, fast rechteckigen Grundriss. Die Umwehrung mit Graben, zugbrückenbewehrtem Torbau, Eck- und Mauertürmen wurde im 15. und 16. Jahrhundert errichtet. Die heutige Innenbebauung der Burg ist weitgehend ein Ergebnis der Burgenromantik des 19. Jahrhunderts. Neben der Kapelle und dem Gaststättenbau von 1835 dominiert vor allem der historisierende Palasneubau aus dem frühen 20. Jahrhundert. Zu den umfassenden Rekonstruktionen des Altenburgvereins gehören auch die überdachten Wehrgänge der Südmauer.
Text: Joachim Zeune
Touristen Information
Der Altenburgverein e.V. hat verdienstvollerweise eine Web-Site mit Informationen über die aktuellen Veranstaltungen auf der Burg eingerichtet. Die Gastronomie auf der Altenburg hält ein reichhaltiges Angebot bereit. In der Hans-Loewel-Klause, die man auch mieten kann (Tel. 0951/53387) schmecken die mitgebrachten oder gelieferten Speisen in mittelalterlicher Atmosphäre besonders gut!