Die Burg erscheint indirekt erstmals 1248 mit Eberhardus de Eckebretsteine, der zuvor in Diensten der Grafen von Andechs-Meranien stand. 1337 erwarb Kasier Ludwig der Bayer die Burg und belehnte Heinrich Vogt von Plauen mit ihr. 1352 brachten die Burggrafen von Nürnberg Epprechtstein gewaltsam an sich und erhielten die Burg von König Karl IV. als Lehen, das sie 1356 ganz erwarben und ab 1374 zum burggräflichen Amtssitz erhoben. 1498 findet sich Epprechtstein unter den Bayreuther Warttürmen - eine Funktion, die er noch 1703 innehatte. 1553 eroberte Heinrich von Plauen die Burg, die danach in Verfall geriet. Heute ist die Burg durch eine Aussichtsplattform erschlossen.
Text: Joachim Zeune
Wikipedia: zum Eintrag
Koordinaten: 11.928363, 50.147124
Baugeschichte
Die Burg Epprechtstein ist nur unzulänglich erforscht. Ihre Gründung soll im "12. oder 13. Jahrhundert" erfolgt sein, präzisere Angaben fehlen. 1355 wird einer vorderen und hinteren Burg mit Haus unterschieden. 1468 ließ Heinrich, Burggraf zu Meißen und Herr zu Plauen, einige Gebäude der Burg wieder erstellen. Offenbar wurden damals auch viele Öffnungen des Wohnturms erneuert oder neu angelegt, vielleicht sogar der gesamte Bau verändert. 1663 führte man kleine Ausbesserungsarbeiten durch. 1787 stürzte ein Teil der Nordostwand des Wohnturms ein.
Text: Joachim Zeune
Baubestand
Die weithin sichtbar auf einem hohen Berggipfel gelegene Burg nutzt mit ihrem Hauptbau ein steil abfallendes Granitriff. Stierlein zeigt 1792/93 noch eine langgestreckte mehrteilige Burganlage, die sich Nord-Süd über den gesamten Felsgrat verteilt und von dem Hauptbau, einem längsrechteckigen Wohnturm, etwa mittig zweigeteilt wird. Während die Wände des 14,0 x 11,5 Meter großen Wohnturms rundum noch zweigeschossig aufragen, klafft in der Nordostseite eine Lücke. Der spitzbogige Zugang befindet sich in der Nordwestseite; er wurde gemeinsam mit anderen Öffnungen des Wohnturms 1468 durch Heinrich von Plauen angelegt. Die kräftigen Buckelquader im Unterteil des Wohnturms verweisen auf eine Erbauung um 1240/50.
Text: Joachim Zeune
Touristen Information
Die Burgruine Epprechtstein gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen im Fichtelgebirge. Auf der Internetseite der Gemeinde Kirchenlamitz finden Sie eine ausführliche Beschreibung des Wanderwegs von Kirchenlamitz aus zur Burgruine. Die hölzerne Aussichtskanzel ermöglicht einen weiten Blick in die Landschaft