Sohn von Bernhard Hirschvogel und Barbara, geborene Imhoff; heiratete 1535 Sabine Welser, die Tochter von Anton Welser und Felicitas Baumgartner.
Lienhard Hirschvogel, der mit seinem Vetter Endres das Familienunternehmen leitete, verspielte durch großzügigen Grundstückserwerb, Bauprojekte sowie die kostenspielige Trennung von seiner Frau, Sabine Welser, sein gesamtes Vermögen. Der "Hirschvogel-Saal" mit dem Deckengemälde von Georg Pencz, den Lienhard 1534 errichten ließ, ist heute ein einzigartiges Beispiel für die Renaissancezeit in Nürnberg.
Die Familie der Hirschvogel, aus Offenbau und Eysölden bei Hiltpoltstein stammend, kam erst im 14. Jahrhundert nach Nürnberg. Trotzdem gehörte sie schon bald zu den ratsfähigen Familien der Stadt. Die Familiengesellschaft betätigte sich im Fernhandel in ganz Mitteleuropa, begann jedoch um 1530 unter den beiden Vettern Endres (1489-1537) und Lienhard sich zu verschulden. Mit Endres II. Tod erlosch die Familie.
Lienhard Hirschvogel erfuhr seine kaufmännische Ausbildung wahrscheinlich in Venedig und Antwerpen. In Nürnberg schloss er sich später der Hirschvogel-Gesellschaft an, die sein älterer Vetter Endres I. leitete. Lienhards hauptsächliches Betätigungsfeld lag im Bereich der Handelsverbindungen nach Italien und in die Niederlande.
Ab 1531 begann Lienhard Hirschvogel mit dem systematischen Kauf von Grundstücken und Häusern in Nürnberg und schuf, vor allem an der Hirschelgasse, ein größeres Areal. Im Jahr 1534 ließ er dort an ein spätgotisches Haus einen festlichen Saal (so genannter Hirschvogel-Saal) mit einem Zugang zu dem großen Garten bauen. Peter Flötner, der mit der Gestaltung des Saals beauftragt wurde, entwarf und fertigte die Holzvertäfelungen, Georg Pencz führte das Deckengemälde aus. Der Saal (jetzt in einem Saalanbau des Tucherschlosses) stellt ein wichtiges Denkmal der Nürnberger Renaissance dar. Allerdings bedeuteten die Grundstückskäufe und der Bau des Festsaals eine starke finanzielle Belastung für Lienhard Hirschvogel.
Nicht unbedeutend war deshalb für Hirschvogel 1535 die Hochzeit mit der Augsburgerin Sabine Welser, der Tochter des vermögenden Anton Welser und der Felicitas Baumgartner. Bald nach der Hochzeit überschrieb Hirschvogel seiner Frau den Besitz an der Hirschelgasse. Als Anton Welser aber die vereinbarte Mitgift nicht ausbezahlen wollte, trennte sich Lienhard, der das Geld dringend benötigte, von Sabine und schickte diese 1536 zurück zu ihren Eltern. Mit diesem Verhalten hatte Hirschvogel einen kleinen Skandal in Nürnberg ausgelöst, wo man sein Verhalten heftig kritisierte. Es begann ein offizieller Trennungsprozess, der sich über mehrere Jahre hinzog. Erst als Lienhard der Ehebruch nachgewiesen werden konnte, wurde die Ehe 1538 zu Gunsten der Sabine Welser getrennt. Hirschvogel, der schon früher damit angefangen hatte seine Grundstücke wieder zu verkaufen, stand durch die finanziellen Ansprüche der Sabine Welser endgültig vor dem Bankrott.
Lienhard Hirschvogel, der mit seinem Vetter Endres das Familienunternehmen leitete, verspielte durch großzügigen Grundstückserwerb, Bauprojekte sowie die kostenspielige Trennung von seiner Frau, Sabine Welser, sein gesamtes Vermögen. Der "Hirschvogel-Saal" mit dem Deckengemälde von Georg Pencz, den Lienhard 1534 errichten ließ, ist heute ein einzigartiges Beispiel für die Renaissancezeit in Nürnberg.
Die Familie der Hirschvogel, aus Offenbau und Eysölden bei Hiltpoltstein stammend, kam erst im 14. Jahrhundert nach Nürnberg. Trotzdem gehörte sie schon bald zu den ratsfähigen Familien der Stadt. Die Familiengesellschaft betätigte sich im Fernhandel in ganz Mitteleuropa, begann jedoch um 1530 unter den beiden Vettern Endres (1489-1537) und Lienhard sich zu verschulden. Mit Endres II. Tod erlosch die Familie.
Lienhard Hirschvogel erfuhr seine kaufmännische Ausbildung wahrscheinlich in Venedig und Antwerpen. In Nürnberg schloss er sich später der Hirschvogel-Gesellschaft an, die sein älterer Vetter Endres I. leitete. Lienhards hauptsächliches Betätigungsfeld lag im Bereich der Handelsverbindungen nach Italien und in die Niederlande.
Ab 1531 begann Lienhard Hirschvogel mit dem systematischen Kauf von Grundstücken und Häusern in Nürnberg und schuf, vor allem an der Hirschelgasse, ein größeres Areal. Im Jahr 1534 ließ er dort an ein spätgotisches Haus einen festlichen Saal (so genannter Hirschvogel-Saal) mit einem Zugang zu dem großen Garten bauen. Peter Flötner, der mit der Gestaltung des Saals beauftragt wurde, entwarf und fertigte die Holzvertäfelungen, Georg Pencz führte das Deckengemälde aus. Der Saal (jetzt in einem Saalanbau des Tucherschlosses) stellt ein wichtiges Denkmal der Nürnberger Renaissance dar. Allerdings bedeuteten die Grundstückskäufe und der Bau des Festsaals eine starke finanzielle Belastung für Lienhard Hirschvogel.
Nicht unbedeutend war deshalb für Hirschvogel 1535 die Hochzeit mit der Augsburgerin Sabine Welser, der Tochter des vermögenden Anton Welser und der Felicitas Baumgartner. Bald nach der Hochzeit überschrieb Hirschvogel seiner Frau den Besitz an der Hirschelgasse. Als Anton Welser aber die vereinbarte Mitgift nicht ausbezahlen wollte, trennte sich Lienhard, der das Geld dringend benötigte, von Sabine und schickte diese 1536 zurück zu ihren Eltern. Mit diesem Verhalten hatte Hirschvogel einen kleinen Skandal in Nürnberg ausgelöst, wo man sein Verhalten heftig kritisierte. Es begann ein offizieller Trennungsprozess, der sich über mehrere Jahre hinzog. Erst als Lienhard der Ehebruch nachgewiesen werden konnte, wurde die Ehe 1538 zu Gunsten der Sabine Welser getrennt. Hirschvogel, der schon früher damit angefangen hatte seine Grundstücke wieder zu verkaufen, stand durch die finanziellen Ansprüche der Sabine Welser endgültig vor dem Bankrott.